Methylphenidat

Lieferengpass bei Kinecteen

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Berlin -

Medice kann den Großhandel nicht mit Kinecteen versorgen. Der Grund: eine unzureichende Kooperation mit dem Vertragspartner. Der Hersteller arbeitet mit Hochdruck an einer Lösung, um die Lieferkette schnellstmöglich wiederherzustellen.

Kinecteen (Methylphenidathydrochlorid, Medice) wird zur Behandlung der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ab einem Alter von sechs Jahren angewendet. Das Arzneimittel kommt nur nach versuchter Behandlung ohne Arzneimittel, wie beispielsweise einer psychologischen Beratung und Verhaltenstherapie, zum Einsatz.

Medice kann nicht liefern

Zurzeit ist es Medice nicht möglich, den Großhandel mit Kinecteen zu versorgen. Betroffen sind die Stärken 18 mg, 27 mg und 36 mg.

„Der Grund für diese Lieferunfähigkeit liegt in einer unzureichenden Kooperation mit unserem Vertragspartner“, so Medice. Möglich ist, dass Großhändler gegebenenfalls noch einen Restbestand an Kinecteen haben. „Nachbestellungen der Großhändler bei Medice sind bis auf Weiteres nicht möglich.“

Trotz intensiver Bemühungen und zahlreicher Gespräche konnte Medice bislang keine zufriedenstellende Lösung finden, um die Lieferschwierigkeiten zu überwinden. „Uns ist bewusst, dass diese Situation Ihre Arbeit erheblich beeinträchtigen kann und bedauern die Unannehmlichkeiten, die dadurch entstehen.“

Man arbeite mit Hochdruck an einer Lösung, um die Lieferkette schnellstmöglich wiederherzustellen. Ziel sei es, so bald wie möglich wieder die Versorgung mit Kinecteen langfristig aufrecht zu erhalten.

Überall Engpässe

Medice: „Aktuell gibt es in der Pharmaindustrie erhebliche Lieferschwierigkeiten und Lieferunfähigkeiten, die auf gestörte Lieferketten, Rohstoffknappheit und steigende Produktionskosten zurückzuführen sind.“ Betroffen sind sowohl OTC- als auch verschreibungspflichtige Arzneimittel.

Wirkstoffcheck

Methylphenidat gehört zu den Amphetamin-ähnlichen Substanzen. Der Arzneistoff wirkt stimulierend im zentralen Nervensystem. Das indirekte Sympathomimetikum hemmt die Wiederaufnahme von Dopamin und Noradrenalin. Somit erhöht sich die extrazelluläre Konzentration. Der Arzneistoff wird zur Behandlung von Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Störungen (ADHS) eingesetzt. Nebenwirkungen können Appetitverlust, Schlaflosigkeit und Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens sein. Nicht-retardierte Präparate sollten spätestens vier Stunden vor dem Schlafengehen eingenommen werden.

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