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Ordermed: OTC-Klick in die Apotheke Carolin Bauer, 04.11.2013 15:24 Uhr

Klick zur Apotheke: Ordermed bietet Herstellern an, ihre Internetwerbung für OTC-Präparate an Vor-Ort-Apotheken weiterzuleiten. Foto: APOTHEKE ADHOC
Frankfurt - 

Nach Apotheken und Ärzten will Ordermed-Gründer Markus Bönig jetzt auch

Patienten über die Hersteller mit der Offizin vernetzen: Kunden sollen

über Internetwerbung für OTC-Präparate in eine Vor-Ort-Apotheke

weitergeleitet werden und dort bestellen. Fünf Hersteller seien bereits

im Boot, sagt Bönig, der das Konzept am Nachmittag bei der

Inspirato-Konferenz „Zukunft Apotheke“ in Frankfurt am Main vorstellt.

Als Erkennungssymbol für Patienten dient die Marke „Klick A“ in schwarz-roter Schrift. Kunden gelangen über die Reklame zunächst auf die Seite des Herstellers. Dort wird ihnen der Kauf des Produkts angeboten. In einem Feld können Adresse oder Postleitzahl eingeben werden.

Im Anschluss erscheinen Apotheken in der Nähe, der Kunde kann das Präparat ordern. Das neue Angebot sei ein Zeichen gegen den Versandhandel und solle Umsatz in Vor-Ort-Apotheken holen, sagt Bönig.

Die Verknüpfung sei insbesondere für Neueinführungen oder Sortimentserweiterungen gedacht. Die Hersteller schließen die Verträge mit dem neu gegründeten Unternehmen Pharmacy Connect ab, dessen Geschäftsführer Bönig ist. Pharmacy Connect sitzt in Buchholz in der Nordheide.

Als Partner sind die Münchener Unternehmen Locatus für die Vermarktung sowie die Marketingagentur MWOffice für die Abrechnung im Konzept zwischengeschaltet. Außerdem kooperiert Bönig mit dem Springer Verlag. Das Berliner Unternehmen werde den Teilnehmern die Werbung auf seinen Online-Portalen für einen ermäßigten Preis anbieten, so Bönig.

Der direkte Kanal kostet: Bönig verlangt von den Herstellern jährlich eine Grundgebühr von 6000 Euro. Zusätzlich fallen pro Produkt-Kampagne 2000 Euro pro Jahr sowie eine monatliche „Handling-Pauschale“ von 1000 Euro an. Dafür werde gewährleistet, dass das System laufe, sagt Bönig. Wird ein Produkt bestellt, kassiert das Unternehmen pro Artikel außerdem 1 Euro.

Für Apotheken fallen demnach keine zusätzlichen Gebühren an. Ob der Kunde die Ware abholt oder per Botendienst erhält, bleibt ihm überlassen. Das Pilotprojekt soll Ende November starten. Der erste Industriepartner ist Apotheker Wolfgang Wirtz aus Köln. Der Inhaber der Ahorn-Apotheke bietet die Vernetzung für die Diätprodukte Megamax an.