Versandhandel

Otto beendet Lieferdienst Vitabote

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Berlin -

Der Arzneimittel-Lieferdienst Vitabote des Versandhändlers Otto ist Geschichte. Die Kooperation mit Hamburger Apotheken hat es nicht über die Stadtgrenzen hinaus geschafft, nach rund zwei Jahren wurde das Projekt nun eingestellt. Damit streicht nach dem Aus von Dedendo schon der zweite Lieferdienst die Segel.

Seit Anfang 2012 konnten Kunden beim Vitaboten online Arzneimittel bestellen und in einer der teilnehmenden Apotheken abholen oder sich bringen lassen. Für die Kunden war der Service kostenlos, die Apotheken mussten neben einer umsatzabhängigen Monatsgebühr pro Auftrag eine Provision zahlen. Von 15 Prozent des OTC-Umsatzes war die Rede sowie 3 Euro pro Rezept. Ob diese Konditionen in der Praxis tatsächlich verlangt wurden, wurde vom Konzern zuletzt nicht bestätigt.

Weil das Interesse sich bei Hamburgs Apotheken in Grenzen gehalten hatte, war der Vitabote Anfang 2012 mit Verspätung und zunächst nur zehn Teilnehmern gestartet. Bis Mitte des Jahres wollte man bei Otto mit der doppelten Anzahl zumindest die Hansestadt abgedeckt haben. Ein bundesweiter Rollout sollte folgen.

Die Apotheken sollten im Gegenzug von den Marketingaktivitäten des Versandhändlers profitieren, der auch das Online-Angebot betreute. Bei der Abwicklung der Zahlungen hatte der Konzern das Ausfallrisiko übernommen.

Doch schon das Pilotprojekt fand wenig Zuspruch: „Das lief nie richtig gut, für uns hat sich der Vitabote nie gelohnt“, sagt einer der teilnehmenden Apotheker. Bestellungen seien überhaupt nur gekommen, wenn Otto diese über große Rabattaktionen quersubventioniert habe, so der Apotheker. Vor kurzem habe er dann einen Auflösungsvertrag erhalten.

Noch im Oktober war man bei Otto zuversichtlich: „Vitabote möchte sein Angebot sowohl in Hamburg als auch anderen Regionen ausbauen“, sagte ein Sprecher. Eine Stellungnahme des Versandhändlers zum Ende des Projekts steht noch aus.

Nur auf der ehemaligen Homepage verabschiedet sich der Vitabote von den Kunden: „Über zwei Jahre hinweg gewannen wir so eine treue Stammkundschaft, welcher wir hiermit unser herzliches Dankeschön aussprechen möchten. Aufgrund der ausgebliebenen Kooperation mit einem Partner zur deutschlandweiten Expansion muss Vitabote jedoch den Service nun einstellen.“ Nur für Otto-Mitarbeiter soll der Lieferservice erhalten werden.

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