500 Gesundheits- und Pflegeprodukte

Lieferando startet mit 60 Apotheken

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Berlin -

Lieferando liefert jetzt auch in Deutschland Arzneimittel aus. Die Plattform, die zum niederländischen Konzern Just Eat Takeaway gehört, steigt damit auch hierzulande in den Gesundheitsmarkt ein. In Großbritannien gibt es seit September eine Partnerschaft mit der Apothekenkette Boots, in den USA seit Februar mit CVS Pharmacy.

Covid-Schnelltest, Tagescreme oder Erkältungsmittel: Lieferando bringt nicht mehr nur Pizza & Co., sondern will ab sofort auch OTC- und Freiwahlprodukte bis vor die Haustür liefern. Die Bestellplattform kooperiert zunächst mit 60 Apotheken in 18 Städten.

Lieferung in 45 Minuten

Rund 500 Produkte aus der Apotheke können sich Lieferando-Kundinnen und Kunden zum Start liefern lassen. Die neue Kategorie „Apotheken“ soll auf der Startseite sichtbar mit an vorderster Stelle stehen. Die Bestellung soll dem Unternehmen zufolge innerhalb von 45 Minuten ankommen, hauptsächlich mit Fahrradkurieren. Der Service ist nicht immer kostenlos: In angrenzenden Stadtvierteln werde eine geringe Liefergebühr erhoben, für weitere Strecken variiere diese je nach Distanz, heißt es.

Apotheken aus folgenden Städten beteiligen sich: Berlin, Hamburg, Frankfurt, Köln, München, Stuttgart, Düsseldorf, Hannover, Darmstadt, Dresden, Leipzig, Magdeburg, Freiburg, Münster, Kassel, Nürnberg, Regensburg und Halle. Kooperationspartner ist das Berliner Unternehmen Cure, nicht mehr im Boot ist Sanvivo, das Unternehmen war etwa für Wolt für die Schnittstelle zwischen Bringdienst und Warenwirtschaftssystem verantwortlich. Doch zuletzt sei es nicht mehr möglich gewesen, ein gutes Digital-Angebot im Bereich E-Rezept für die lokale Apotheke zu schaffen und dies wirtschaftlich nachhaltig zu betreiben, sagte Mitgründer Nikolai Alemi. Dass das Geschäft nicht einfach ist, zeigen auch die Versuche von Schnelllieferdiensten wie Mayd und Kurando, die Insolvenz anmeldeten.

Bei Lieferando freut man sich: Die neue Kooperation sei „ein bedeutender Schritt unseres Geschäfts abseits von Restaurantlieferungen”, sagte Lieferando-Geschäftsführer Lennard Neubauer. „Mit unserem deutschlandweit engmaschigen Logistiknetzwerk können sich unsere Kunden nun auch rezeptfreie Medikamente kurzfristig bis an die Wohnungstür liefern lassen.” Lieferando zählt laut eigenen Angaben hierzulande rund 15 Millionen Nutzerinnen und Nutzer. Auch Haushaltsartikel sowie Unterhaltungs- und Haushaltselektronik werde bereits geliefert.

Eine Anmeldegebühr gibt es laut Lieferando für die Partner nicht. Apotheken müssen einen Umsatzanteil abgeben. Die Provision sei marktüblich und ein vertraulicher Vertragsgegenstand, sagt ein Sprecher. Gestellt werden demnach Schilder und Aufkleber sowie ein T-Connect-Gerät zum Empfangen von Bestellungen.

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