Lauer-Fischer

Preisoptimierung und Blisterschablone Patrick Hollstein, 06.10.2015 10:40 Uhr

Düsseldorf - 

Das Softwarehaus Lauer-Fischer hat auf der Expopharm ein neues Tool zur Preisoptimierung in Apotheken vorgestellt. Im Dienstleistungspaket CGM Metis ist ein Modul enthalten, bei dem Inhaber ihre Abverkaufsstrategie per Webschnittstelle von zu Hause aus steuern können. Außerdem gibt es ein Konzept zur manuellen Verblisterung.

Bei Metis können Apotheken detaillierte Auswertungen zu ihren Abverkäufen und Aktionen erhalten. Das System ist seit April am Start; 400 Apotheken unterschiedlicher Warenwirtschaftssysteme machen bereits mit. Im Basispaket sind die Module aus den Bereichen Einkauf, Verkauf, Lager sowie Marketing integriert. In Sachen Preisoptimierung kooperiert das Softwarehaus mit Baufeldt & Partner. Den Beratern werden Preis- und Abverkaufsdaten von derzeit mehr als 1000 Nutzern zur Verfügung gestellt, die als Grundlage für spezifische Preisempfehlungen dienen.

So können die Nutzer im Internetbrowser eingeben, welche Preisstrategie sie in einem bestimmten Segment verfolgen und wie aggressiv das Wettbewerbsumfeld ist. Die Daten werden an Baufeldt übermittelt; nach wenigen Sekunden bekommt der Apotheker Preisvorschläge für die einzelnen Produkte der jeweiligen Kategorie. Dabei werden sogenannte Ankerpräparate preiswerter, andere Produkte teurer. Außerdem rechnet das System aus, wie viel Mehrumsatz generiert werden muss, um die niedrigere Spanne auszugleichen.

Akzeptiert der Apotheker die Änderungen, kann er die Produktliste nach PZN über eine Schnittstelle direkt in der Warenwirtschaft importieren. Nicht nur Winapo kann so angesteuert werden; die Software ist auch mit anderen Systemen kompatibel. Die Nutzung des Systems kostet im Monat 29 Euro; bei der Preisoptimierung kommen je Modul 20 Euro hinzu. Wer seine Abverkaufsdaten nicht zur Verfügung stellen möchte, zahlt laut Stephan Haux, Leiter Produktmanagement, entsprechend mehr.

Ebenfalls neu ist ein System zur manuellen Verblisterung. Nutzer von MediplanOnline können eine spezielle Bedienoberfläche aufrufen; zur Befüllung wird eine Schablone auf den Monitor aufgesetzt. Die Daten werden direkt in die Verwaltung übergeben. MediplanOnline ist ein System, auf das via Webschnittstelle Apotheke, Arzt und Pflegeheim gemeinsam Zugriff haben. Laut Haux nutzen derzeit 100 Apotheker das System; im kommenden Jahr soll sich die Zahl verdoppeln. Weil in der Heimbelieferung die Margen besonders niedrig seien, gebe es einen Bedarf für effiziente Lösungen.

Bereits im vergangenen Jahr hatte Lauer-Fischer neben dem Pilotkonzept für Metis seinen Smart Courier vorgestellt. Mittels iPad-App kann der Botendienst organisiert werden: Lieferaufträge werden direkt aus der Kasse übertragen, das System errechnet dann die günstigste Route und protokolliert die entsprechenden Fahrten.

Unabhängig vom EDV-Anbieter können sich mehrere Apotheken beteiligen; die Kosten des zentralen Botendienstes werden dann je nach Anzahl und Kilometer automatisch aufgeteilt. Um das Tool zu nutzen, müssen Apotheken eine Lizenz erwerben.