Apothekenkooperationen

Lager-Software für vivesco-Apotheken

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Über die Software optiL will der Frankfurter Großhändler Anzag die Warenlager der vivesco-Apotheken optimieren. In den vergangenen Monaten wurde optiL getestet, inzwischen vertrauen bundesweit mehr als 70 Apotheken, meist Mitglieder der Anzag-Kooperation, ihre Rx-Daten dem Programm an. Langfristig will der Großhändler optiL in allen vivesco-Apotheken installieren.

Die ersten Apotheken konnten nach Anzag-Angaben ihren Rohertrag dank optiL um durchschnittlich 7000 Euro pro Jahr steigern. Hinzu kämen nicht messbare positive Effekte durch höhere Kundenzufriedenheit und Kundenbindung. Wie Konkurrent Gehe für Wawitop gibt auch die Anzag für optiL eine Erfolgsgarantie: Liegen die Einsparungen nicht über den Programmkosten, gibt es das Geld zurück.

Rund 600 Euro werden für die Einrichtung und Mitarbeiterseminare fällig, die Nutzung kostet im ersten Jahr monatlich 65 Euro, danach 95 Euro. Speziell geschulte Außendienstler nehmen die Daten der Apotheke vor Ort auf, unter anderem Warenbestand, Ab- und Neinverkäufe sowie Informationen zum Standort und zur Lagerfinanzierung. Die Daten werden an die Anzag-Tochter Gesdat übermittelt, in der Apotheke werden Änderungsvorschläge für die Bestellungen erstellt. Teure, selten verlangte Medikamente werden beispielsweise ausgelistet, günstige Schnelldreher entsprechend an Lager gelegt.

Nach vier Wochen werden die neuen Rx-Daten an Gesdat übermittelt, die Erfolgskontrolle in der Apotheke findet zunächst monatlich, später quartalsweise statt. Bei der Anzag versichert man, keinen Zugriff auf die Daten der einzelnen Apotheke zu haben. Stattdessen setzt der Großhändler nach eigenen Angaben auf verbesserte Lieferfähigkeit: Mit optiL sollen sich die vivesco-Apotheken von der Konkurrenz absetzen. Bis Mitte 2012 sollen insgesamt 500 Apotheken das Programm nutzen.

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