Der Werbespot entspricht in weiten Teilen dem, der bereits 2013 auf einen Pharmazeuten als Werbebotschafter gesetzt hatte: Ein „Sonnen-Apotheker“ entdeckt eine Familie am Stand und eilt wie David Hasselhoff in der TV-Serie „Baywatch“ zu Hilfe. In seiner gelben Rettungsboje hat er verschiedene Ladival-Sonnencremeflaschen dabei.

„Wir möchten die Kunden mit dem Spot gezielt in die Apotheke schicken, denn nur dort erhalten sie die fachgerechte Beratung, die bei unseren beratungsintensiven Produkten notwendig ist“, so Stada-Marketingchef Adil Kachout.

Darum werde in dem Spot betont, dass Ladival in der Apotheke und nicht in der Drogerie erhältlich sei, so Kachout. Stada positioniere sich als starker Partner der Apotheker, hieß es. Die Werbung läuft seit Mitte Juni.

Im vergangenen Jahr war Stada rechtlich dagegen vorgegangen, dass die Drogeriekette Müller aktiv mit der Marke Ladival geworben hatte. Müller hatte mit Werbejingles in den Märkten auf Ladival aufmerksam gemacht und das Logo auf Kassenzettel gedruckt.

Wegen der Verwendung der Marke zur Verkaufsförderung auf den Bons hatte Stada die Drogeriekette abgemahnt. Müller hatte daraufhin eine Unterlassungserklärung abgegeben. Schon 2011 waren gegen den Willen des Herstellers Ladival-Produkte in Müller-Filialen aufgetaucht.

Dass Stada-Produkte nur an Apotheken oder den pharmazeutischen Großhandel vertrieben würden, sei entscheidend für das eigene Selbstverständnis, sagte eine Sprecherin des Unternehmens. Mit dem neuen TV-Spot transportiere der Konzern dieses Anliegen und gehe dafür auch rechtlich gegen Graumarktangebote im Einzelhandel vor. Ganz verhindern können wird Stada diese Geschäfte aber nicht.

Stada unterstütze Apotheker und PTAs auch in der Beratung, sagte Kachout. Schon vor der Sommersaison habe das Unternehmen Webinare angeboten, um das Wissen über Sonnenschutz in den Apotheken aufzufrischen. Auch werde kostenfrei eine Schulungs-DVD angeboten.