Produktschulung

Kytta: Tanzeinlage für Apotheken

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Berlin -

Frontalunterricht war gestern. Merck hat mit einem neuen Schulungskonzept PTA und Apotheker über die Schmerzsalbe Kytta informiert. Die Teilnehmer wurden zu einem Musiktheater eingeladen – auf der Bühne buhlten die Tänzer „Benny Beinwell“ und „Dick Finac“ um dNeu anlegenie Gunst der Zuschauer.

Die Kytta-Schulung stand unter dem Motto „Schulung mit Substanz“. In zwei Blöcken wurden in diesem Jahr 16 Termine in ganz Deutschland abgehalten. Die Teilnehmer erhielten eine Einladungskarte, die jedoch noch nicht viel verriet. Statt in Hotels wurden Apotheker und PTA in Veranstaltungsräume mit Bühne geladen. Von der geplanten Vorführung erfuhren sie erst vor Ort.

Bevor die Show begann, gab es eine Aufgabe. Der Moderator kündigte den Anwesenden an, dass es weder eine Power-Point-Präsentation noch Referenten gebe. Die Teilnehmer sollten Fragen beantworten. Behilflich dabei waren Aufsteller mit Informationspostern und Patientenprofilen in einer „Wissensausstellung“. Der Inhalt drehte sich natürlich um Kytta und die Einsatzgebiete der apothekenpflichtigen Schmerzsalbe. Der Moderator kündigte zudem an, dass sich die Teilnehmer später auch bei der Aufführung einbringen könnten. Im Publikum war man noch skeptisch: „Ich geh nicht auf die Bühne“, raunte es.

Nach einer Stunde war das Rätsel gelöst und die Show konnte beginnen. Die Aufführung spielte inhaltlich mit den konkurrierenden Wirkstoffen Diclofenac und Beinwellwurzel-Extrakt. Zwei Männer – „Dick Fenac“ und „Benny Beinwell“ trainierten für den „Substanzcup“. In einem Café trafen sie die Tanzschülerin Anna Adler, die in einer Apotheke arbeitet. Sie macht eine Schulung zu topischen Arzneimitteln.

Die Einsatzgebiete und Unterschiede beider Wirkstoffe wurden in rund 20 Minuten tänzerisch dargestellt. Musikalisch wurde die Show größtenteils von Musik aus den 1950er und 60er Jahren begleitet. Merck will sich mit dem neuen Schulungskonzept abgrenzen. „Wir wollten einmal etwas ganz Anderes ausprobieren“, sagt Tina Keller, die als Senior Manager im Marketing im Bereich Shopper und Customer tätig ist. Der emotionale Aspekt sollte im Sinne von „Love Brands“ hervorgehoben werden.

Die Idee zur Schulung mit einer Tanztheatereinlage kam von der Agentur Lyve. Die Kölner Firma setzte sich gegen drei Mitbewerber durch. Zunächst sei die komplette Schulung als Theateraufführungen gedacht gewesen, so Keller. Doch die internen Compliance-Richtlinien ließen das Format nicht zu, weil das Event im Vordergrund gestanden hätte.

Keller ist mit der Resonanz zufrieden. In der ersten Runde im Mai und Juni nahmen etwa 45 Apothekenmitarbeiter teil, in der zweiten Runde im September waren es knapp 70. Nach dem ersten Block habe es kleine Optimierungen wie etwa Sticker mit Terminerinnerungen für den Apothekenkalender gegeben. Zu werblich wurde es am Ende nicht: „Ich finde beide toll“, sagte etwa die Apothekenmitarbeiterin Anna. Das Publikum spürt jedoch, die deutliche Präferenz zum ruhigeren Benny, dem natürlichen Typen, als zum angeberischen Dick.

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