Antibiotika-Produktion in Österreich

Kundl: Mehr Antibiotika, weniger Umweltbelastung

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Berlin -

Am Sandoz-Standort Kundl in Österreich produzieren 2700 Beschäftigte nahezu täglich Antibiotika. In den letzten zwei Jahren wurde das Werk aufwändig modernisiert und erweitert. Sandoz hatte zur Wiedereröffnung betont, besonderen Wert auf nachhaltige Aspekte gelegt zu haben. Wie sich das konkret in Zahlen niederschlägt, verrät ein Factsheet des Hexal-Mutterkonzerns.

Erst kürzlich wurde die Penicillin-Produktion in Kundl nach einer zweijährigen Umbauphase feierlich wiedereröffnet. Trotz der Modernisierungsmaßnahmen konnte ungehindert produziert werden, da für die neue Produktionsanlage ein zusätzliches Gebäude am Werksgelände rund um eine ehemalige Brauerei errichtet wurde.

Sandoz fertigt hier verschiedene Penicilline vom Wirkstoff bis zur Tablette oder zum sterilen Fläschchen. Dazu zählen Amoxicillin/Clavulansäure, Amoxicillin, Penicillin V sowie Cephalosporine. „Es wurde eine komplett neue Produktionsanlage zur enzymatischen Herstellung von Penicillin errichtet, die es nun ermöglicht, alle Herstellungsschritte vom Rohstoff bis zur fertigen Tablette in Kundl zu bündeln“, erklärt Sandoz auf Nachfrage. Dadurch spare der Konzern 300.000 Straßenkilometer jährlich.

Die Modernisierung in Zahlen

Durch die Erneuerung der Produktionsanlage reduzieren sich Energie- und CO2-Verbrauch im Vergleich zu den vorherigen Produktionsstandards um 90 Prozent. Konkret sind das 40.000 Megawattstunden weniger Energie und 8000 Tonnen CO2 weniger.

Darüber hinaus können in Kundl nicht nur 150.000 Kubikmeter Wasser in der Produktion eingespart werden, sondern auch ganze 4000 Tonnen Abfall. „Mit der Inbetriebnahme der neuen Anlage kann Sandoz seine Position in Kundl als letzter Penicillin-Pionier in Europa weiter stärken und leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit in Europa“, erklärt Peter Stenico, Landespräsident von Sandoz Österreich.

150 Millionen Euro wurden in den Standort investiert. 50 Millionen Euro davon kamen von der österreichischen Bundesregierung und dem Land Tirol. „Die Investition schafft regionale Wertschöpfungseffekte und hochwertige Arbeitsplätze. Gleichzeitig zeigt sie auch die Stärke des Standorts Österreich und dass wir weiterhin für Unternehmensinvestitionen attraktiv sind“, erklärt Martin Kocher, Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft in Österreich. 60 neue Stellen konnte Sandoz durch den Umbau generieren.

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