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Gelbe Engel für Apotheken Umschau

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Berlin -

Apotheken Umschau und ADAC Motorwelt sind mit Abstand die führenden Publikumsmedien in Deutschland – danach kommt lange nichts. Jetzt tun sich die beiden Riesen zusammen, um Inhalte, bei denen es Schnittmengen gibt, gemeinsam zu bearbeiten. Auftakt ist ein Spezial zum Thema „Erste Hilfe“.

Sowohl ADAC-Mitgliedermagazin als auch die Apotheken Umschau erreichen pro Ausgabe jeweils rund 14 Millionen Leser und gehören damit zu den Magazinen mit der größten Reichweite in ganz Europa. Die Auflage der Umschau liegt zwar mit 10 Millionen Druckexemplaren unter der von Motorwelt; dafür erscheint das Heft häufiger und wird von mehr Menschen gelesen.

In den November-Ausgaben beider Titel erscheinen mehrseitige Reportagen und Beiträge, die die Leser für das Thema „Erste Hilfe“ sensibilisieren sollen. Laut einer Umfrage trauen sich in Deutschland zwar 72 Prozent der Menschen zu, im Ernstfall Hilfe zu leisten. Allerdings konnte sich nur ein Drittel der Befragten tatsächlich an einfache Inhalte aus dem Erste-Hilfe-Kurs erinnern. Eine weitere Umfrage der Apotheken Umschau kam zu dem Ergebnis, dass 12 Prozent der Autofahrer nicht wissen, wo sich ihr Verbandkasten im Fahrzeug befindet – geschweige denn, was dieser beinhaltet.

„Es besteht also ganz konkreter Handlungsbedarf“, sagt Andreas Arntzen, der seit März den Wort & Bild Verlag als CEO leitet. Den in Kürze erscheinenden Heften liegt ein Erste-Hilfe-Faltplan bei, der die wichtigsten Maßnahmen aufzeigt, um Verletzte und Unfallopfer medizinisch so lange richtig zu versorgen, bis ein Notarzt eintrifft. Diese Checkliste ist ab Anfang November auch auf den Online-Angeboten von ADAC und Apotheken Umschau als Datei abrufbar.

„ADAC Motorwelt und Apotheken Umschau sind als reichweitenstarke Medienmarken perfekt geeignet, um gemeinsam auf eines der wichtigsten gesellschaftlichen Themen – Lebensrettung im konkreten Notfall – aufmerksam zu machen“, sagt ADAC-Geschäftsführer Alexander Möller. Gemeinsam könne man fast alle Haushalte erreichen und trage damit zur „Grundversorgung“ in Sachen Lebensrettung bei.

Laut Arntzen gibt es keine anderen Medien, die besser geeignet wären, um eine solche Aktion umzusetzen. Im Interview mit dem Medienportal horizont.net kündigten Arntzen und Möller weitere gemeinsame Maßnahmen an. Kooperationen der unterschiedlichsten Art seien bereits angedacht, die sich auch in der Vermarktung der Magazine widerspiegeln sollen.

„Generell haben wir uns der Stärkung der Apotheke vor Ort und der gesundheitlichen Aufklärung verschrieben“, so Arntzen. „Diesen Auftrag werden wir mit unserer großen und hervorragenden Redaktion weiter ausbauen und sind dabei selbstverständlich auch für Partnerschaften und Kooperationen offen. Wichtig ist nur, dass die kooperierenden Häuser ähnliche Wertvorstellungen besitzen und die redaktionelle Hoheit und Qualität im Sinne toller Produkte und Services gewahrt bleiben.“

Beim Wort & Bild Verlag hatte es zuletzt mehrere Veränderungen gegeben: Nach dem Senioren Ratgeber wurde auch der Diabetes Ratgeber überarbeitet. Außerdem hat Arntzen mit der Vermarktung des Online-Auftritts der Umschau begonnen. Im Sommer lag der Umschau erstmals eine Produktprobe bei.

Im Juli hatte der Tagesspiegel das Geschäftsmodell des Verlags unter die Lupe genommen. Von den 100 Seiten pro Heft sind demnach etwa 30 Prozent Anzeigen. Die Redaktion besteht aus 13 Mitarbeitern, darunter Pharmazeuten, Naturwissenschaftler und Geisteswissenschaftler. Die durchschnittliche Lesedauer pro Titel liegt laut Bericht bei 109 Minuten.

1956 zum ersten Mal in einer Auflage von 50.000 Exemplaren erschienen, hat die Umschau in ihrer Geschichte ungefähr alle zehn Jahre ihre Auflage verdoppelt. Rein rechnerisch kauft jede Apotheke dem Verlag knapp 230 Exemplare pro Ausgabe ab. Dazu kommen noch einmal knapp 250 Hefte von Diabetes Ratgeber und Senioren Ratgeber sowie Baby und Familie und Medizini pro Monat. Der Verlag beschäftigt rund 230 Mitarbeiter und erwirtschaftet Erlöse von rund 140 Millionen Euro, von denen schätzungsweise ein Drittel auf Anzeigenerlöse und zwei Drittel auf Abonnements entfallen. Anderthalb Jahre nach dem Tod von Verlagsgründer Rolf Becker hatte sich sein Sohn Hartmut Becker im Juli 2015 aus der Geschäftsführung zurückgezogen. Gemeinsam mit dem Testamentsverwalter kontrolliert die Eigentümerfamilie seitdem über einen Beirat die Entwicklung der Geschäfte.

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