Kosmetikhersteller

Weleda: Flagshipstore in Berlin

, Uhr
Berlin -

Große Luxuslabels nutzen längst das Potenzial von Flagshipstores für ihre Markenbekanntheit. Auch Eucerin und Pierre Fabre werben in Großstädten mit unternehmenseigenen Filialen für ihre Apothekenmarken. Weleda zieht jetzt nach und hat sich in Berlin niedergelassen. Weil die Produkte ohnehin nicht apothekenexklusiv sind, werden sie auch direkt vor Ort verkauft.

Mit dem eigenen Geschäft will Weleda laut eigenen Angaben die Markenbekanntheit steigern. Der Standort im Bezirk Mitte solle eine neue, junge und urbane Zielgruppe mit bewusstem Lebensstil ansprechen, sagt eine Unternehmenssprecherin. In dem schlicht gehaltenen Lokal stehen die Produkte auf weißen Regalen, die von Birkenstämmen gehalten werden.

Der Shop wurde Anfang Juni eröffnet. Zuvor hatte sich der Hersteller im Westen der Hauptstadt für acht Monate übergangsweise niedergelassen. „Seit der Eröffnung durften wir uns über den Besuch von bereits bestehenden Weleda-Kunden, Interessierten und auch neuen Fans freuen“, so die Sprecherin. Verkaufszahlen will der Hersteller aber nicht verraten.

Angeboten wird das komplette Naturkosmetik-Sortiment sowie die Visodoron Malva Augentropfen. Außerdem sollen die Räume für Veranstaltungen und Workshops genutzt werden. Auch Kosmetikbehandlungen sind geplant.

Ihren Handelspartnern – Apotheken, Drogerien, Naturläden – wollen die Schweizer keine Konkurrenz machen. „Der Verkauf und die Promotion unserer Weleda-Produkte werden weiterhin vorrangig über unsere bisherigen Vertriebskanäle erfolgen“, sagt die Sprecherin. Flagshipstores sind für den Hersteller nicht neu: In Tokio, Paris und Amsterdam gibt es bereits Dependancen. Weitere Shops seien derzeit aber nicht geplant, so die Sprecherin.

Weleda konnte sein Kosmetikgeschäft im vergangenen Jahr ausbauen. Der Bereich legte um 7 Prozent auf 254 Millionen Euro zu, davon entfallen 122 Millionen Euro auf Deutschland und wiederum 25 Millionen Euro auf die Apotheken. In der Offizin ist Weleda nach eigenen Angaben im Bereich Naturkosmetik Marktführer.

Flagshipstores für Apothekenkosmetik sind nicht neu: Beiersdorf eröffnete bereits im Februar 2012 in der Hamburger Innenstadt das Eucerin-Hautinstitut. Dort werden Produkte vorgestellt und Kunden behandelt.

Pierre Fabre präsentierte kurz darauf ein ähnliches Konzept in Berlin. Der Pharma- und Kosmetikhersteller veranstaltet in seiner Akademie Schulungen und Seminare rund um das Portfolio. Auch Behandlungen für Kunden werden angeboten. Produkte verkauft werden in beiden Geschäften nicht.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Neuere Artikel zum Thema
Mehr aus Ressort
ApoRetro – Der satirische Wochenrückblick
Apothekenpläne: Muttis meutern bei dm
Kampagnenmotiv für Apotheken
Noventi verschickt Weihnachtsplakate

APOTHEKE ADHOC Debatte