Kosmetikhersteller

Neuer Chef für Kneipp

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Berlin -

Der Arzneimittel- und Kosmetikhersteller Kneipp hat einen neuen Chef: Christoph Hirschmann hat den Vorsitz der Geschäftsführung übernommen. Der Kaufmann folgt auf Dietmar Salein, der in den Ruhestand gegangen ist. Den Bereich Finanzen verantwortet seit einem Jahr Frank Titu.

Hirschmann arbeitet bereits seit mehreren Monaten für das Tochterunternehmen des Medizinprodukteherstellers Paul Hartmann in Würzburg. Außerdem berät er über seine Firma MarKon mit Sitz in Günzburg Unternehmen. Er bringt auch Erfahrungen aus der Konsumgüterbranche mit: Zuvor war er unter anderem als geschäftsführender Gesellschafter für den Schuhpflegehersteller Melvo (Salamander, Woly, Lurchi) tätig, der 2013 an SC Johnson (Autan) verkauft wurde, und Geschäftsführer beim Kaffee- und Haushaltsbedarfanbieter Melitta.

Außerdem war er bei Procter & Gamble (P&G) und bei Reckitt Benckiser (RB) im Bereich Brand Management und Vertrieb tätig. Hirschmann verfügt laut Kneipp über breite Erfahrung in der Entwicklung traditionsreicher Marken. „Wir sind überzeugt, dass Herr Hirschmann die erfolgreiche Arbeit und die Weiterentwicklung von Kneipp gleichermaßen fortsetzen wird“, sagte Stephan Schulz, Vorstand von Paul Hartmann. Kneipp habe sich in den vergangenen Jahren unter der Führung von Salein zu einem attraktiven, profitablen und dynamisch wachsenden Teil des Konzerns entwickelt.

Salein kam 2005 zu Kneipp. Er hat den Vorsitz der Geschäftsführung Ende Februar abgegeben. Seine Arbeit sei von der strategischen Neuausrichtung der Marke, einem erfolgreichen Innovationsprogramm und internationaler Expansion geprägt gewesen, so Schulz. Salein war zuvor im In- und Ausland für den Nahrungsmittelkonzern Unilever und das Würzburger Medienhaus Vogel Business Media tätig.

Kneipp geht auf die Lehren des Pfarrers und Naturheilkundlers Sebastian Kneipp (1821-1897) zurück. Die angeschlagene Firma hatte 2001 nach einem strategischen Investor gesucht, woraufhin sich Hartmann mit 80 Prozent beteiligte. Sieben Jahre später übernahm der Konzern den Rest der Anteile.

Das Unternehmen beschäftigt hierzulande rund 370 Mitarbeiter, davon rund 25 im Bereich Forschung und Entwicklung. 2010 wurde ein Hautkompetenzteam gegründet, um den interdisziplinären Austausch zwischen den Wissenschaftlern zu fördern. Im Ausland ist der Hersteller mit rund 130 Mitarbeitern unter anderem in Japan, der Niederlande und den USA aktiv.

2014 war für Kneipp laut Hartmann das erfolgreichste Jahr in der Firmenhistorie. Zusammen mit dem Bereich Handelsgeschäfte kam die Sparte innerhalb des Hartmann-Konzerns auf knapp 400 Millionen Euro Umsatz. Wachstumstreiber waren Innovationen bei Badeprodukten. Der Hersteller vertreibt die Arznei- und Nahrungsergänzungsmittel sowie Körperpflege- und Badeprodukte in Apotheken, Drogerien und im Lebensmitteleinzelhandel. Außerdem gehören Brot und Wasser zum Sortiment. Die Produkte werden auch über einen eigenen Internetshop vertrieben.

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