Korruptionsverdacht

GSK: Ermittlungen nun auch daheim

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Berlin -

Das britische Betrugsdezernat ermittelt gegen GlaxoSmithKline (GSK). Es sei eine offizielle Untersuchung gegen die Geschäftspraktiken des Pharmakonzerns eingeleitet worden, teilte ein GSK-Sprecher mit. Einzelheiten wurden nicht bekannt. Das ermittelnde Serious Fraud Office ist für Korruption und Betrug zuständig.

GSK wurde nach eigenen Angaben am Dienstag über die Untersuchung informiert. Man habe sich verpflichtet, die Geschäfte nach den höchsten ethischen Standards zu führen, und werde vollständig mit den Ermittlungsbehörden zusammenarbeiten, so der Sprecher. „Die genauen Details über die Untersuchung kennen wir nicht.“

Chinesische Ermittler hatten vor zwei Wochen drei GSK-Führungskräfte wegen Korruption angeklagt. Darunter ist auch der ehemalige China-Chef des Konzern, Mark Reilly. Der Brite könnte im schlimmsten Fall zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt werden. Er und seine zwei chinesischen Kollegen Zhao Hongyan und Zhang Guowei werden beschuldigt, Ärzte, Krankenhausangestellte und Beamte der Regierung bestochen zu haben. Dadurch seien die Preise für Medikamente gestiegen und illegale Einkünfte in Höhe von mehr als 150 Millionen US-Dollar (rund 110 Millionen Euro) erzielt worden, meldete die New York Times. Die Bestechung von Ärzten ist in China ein weit verbreitetes Problem, die Gehälter von Medizinern sind niedrig.

In der Vergangenheit hatte es bereits Ermittlungen gegen GSK-Mitarbeiter in Polen und im Irak wegen Korruption, Bestechung und der Zahlung von Schmiergeldern gegeben. Der Konzern nehme die Anschuldigungen ernst, es handele sich aber um Einzelfälle, so der Sprecher.

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