Der Autokonzern Daimler hat im vergangenen Jahr beim Betriebsergebnis die Top Ten der europäischen Unternehmen angeführt. Wie aus einer am Sonntag veröffentlichten Analyse der Beratungsgesellschaft Ernst & Young hervorgeht, erzielte der Autohersteller 2015 mit 13,2 Milliarden Euro den europaweit höchsten Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit).
Auf die Plätze zwei und drei kamen demnach der Brauereikonzern AB Inbev mit einem operativen Ergebnis von 12,8 Milliarden Euro und der Pharmakonzern Roche mit 12,7 Milliarden Euro. Bei den deutschen Konzernen schafften es auch BMW (Platz sechs) und Siemens (Platz zehn) in das Gewinn-Ranking.
Wie Ernst & Young weiter berichtete, ging der Umsatz der europäischen Top-Konzerne um vier Prozent zurück, der Gesamtgewinn brach um 14 Prozent ein. Laut der Untersuchung wies Volkswagen im vergangenen Jahr mit einem operativen Minus von rund 4,1 Milliarden Euro den zweithöchsten Verlust in Europa aus – einen noch größeren Fehlbetrag habe es beim Ölkonzern BP gegeben. Unterm Strich hatte die Abgaskrise VW einen Rekordverlust von 1,6 Milliarden Euro eingebrockt. Bei den umsatzstärksten Unternehmen Europas rangierte der Wolfsburger Autobauer laut Ranking 2015 aber auf Platz zwei.
Nach der Auswertung von Ernst & Young war kein Konzern der „New Economy“ – etwa aus der Branche der Kommunikationstechnologien – im Gewinn-Ranking unter den europäischen Top Ten. Anders ist das in den USA: Apple steht dort an der Spitze, weitere IT-Konzerne gehören dazu. Die Berater hatten die Bilanzen der jeweils 300 umsatzstärksten börsenotierten Unternehmen in Europa und den USA analysiert – ohne Banken und Versicherungen.
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