Versandapotheken

„KontraBonus“ entert „ProBonus“ Isaac Bah, 12.04.2012 13:58 Uhr

Berlin - 

Das größte Risiko viraler PR-Kampagnen besteht darin, dass man vom Gegner überrannt wird. Dies geschieht gerade der Europa Apotheek Venlo (EAV) mit ihrer Initiative „ProBonus". Auf einer eigens eingerichteten Website und bei Facebook macht der niederländische Versender seit einigen Tagen Werbung in eigener Sache und präsentiert sich als Sprachrohr der Verbraucher. Und prompt gibt es Widerstand: Die Initiative „KontraBonus – Jede Stimme zählt“ hat einen eigenen Facebook-Account eingerichtet und geht auch auf der Website von ProBonus zum Gegenangriff über.

 

Im Forum liefern sich Gegner und Befürworter der EAV-Kampagne heftige Wortgefechte: „Wenn die keinen Bonus mehr geben können, bestellt eventuell nur noch ein Bruchteil dort. Die haben bald existenzielle Probleme und wehren sich mit dieser PR Aktion dagegen. Ganz ehrlich würde ich es genauso machen“, postete KontraBonus am Dienstag bei ProBonus.

„Die Apotheker machen es natürlich sehr korrekt, sie erlassen mit der Politik ein Verbot und sichern sich somit erneut das Monopol! Das ist natürlich clever“, kam die prompte Replik aus dem ProBonus-Lager.

Nimmt man die Kommentare der Nutzer als Maßstab, hat KontraBonus das Forum der EAV erfolgreich geentert: Seit dem Start der Gegeninitiative in der vergangenen Woche stammen die meisten Wortbeiträge von ProBonus-Gegnern. Die Beiträge der Befürworter dagegen klingen teilweise allzu oft nach gekaufter PR.

Im Facebook-Account von KontraBonus bleiben die Boni-Gegner dagegen unter sich: Von ProBonus-Vertretern fehlt hier bislang jede Spur. Zumindest in der „Gefällt mir“-Kategorie kann ProBonus aber einen Punktsieg verzeichnen: Rund 3500 User haben bisher ihre Zustimmung ausgedrückt, KontraBonus kommt derzeit erst auf 270 User.