Kneten und Rollen: A-Derma bringt Massage-Gel-Öl APOTHEKE ADHOC, 05.02.2019 14:55 Uhr
Jedes Jahr bekommen etwa 100 Millionen Menschen weltweit eine Narbe. Diese können beispielsweise das Überbleibsel von Operationen, Unfällen oder Verbrennungen sein. Im Handel sind zahlreiche Produkte, die die Wundheilung unterstützen und die Bildung unästhetischer Narben verhindern sollen. Neu im Portfolio ist das Epitheliale A.H. Duo Massage-Gel-Öl von A-Derma (Pierre Fabre). Wie war das noch mal mit der Wundheilung?
Die Wundheilung verläuft im Wesentlichen in drei Phasen. Alles beginnt mit der vasculären und inflammatorischen Phase über einen Zeitraum von etwa sieben Tagen, gefolgt von der etwa zwei bis drei Wochen andauernden proliferativen Phase und der remodellierenden Phase, die zwischen zwei Monate und zwei Jahre andauern kann. Hier ist die Wunde bereits geschlossen. Wie gut eine Wunde heilt und wie ästhetisch die Narbe wird, hängt von verschiedenen Faktoren wie Alter, Behandlung, Sonnenexposition, genetischer Veranlagung und beispielsweise Zigarettenkonsum ab. Aber auch die Tiefe, Lokalisierung und Herkunft der Narbe sowie die Hautqualität spielen eine Rolle.
Narben können eine unterschiedliche Ursache haben. Ist der Ursprung traumatisch und somit mit einem Substanzverlust verbunden, handelt es sich im klassischen Sinn um eine Wunde. Narben können aber auch die Folge von einem Ziehen oder Reißen der Haut sein und sich als Dehnungsstreifen zeigen, denen keine Wunde zu Grunde liegt. Beiden Malen ist jedoch gemein, dass sie mit einer Entzündung und einem Elastizitätsverlust einhergehen. Ziel ist es daher, die Fibroblasten – die Bindegewebszellen produzieren Kollagen – und die Mikrozirkulation zu stimulieren, die Entzündung zu minimieren und die Hydratation zu fördern.
Seit einiger Zeit hat Pierre Fabre Epitheliale A.H. Duo als reparierende Creme auf dem Markt, die ab Tag 1 aufgetragen werden kann. Inhaltsstoffe sind Hyaluronsäure, Rhealba Jungpflanzenextrakt und L-Alanin-Glutamin-Dipeptid. Die Kombination soll Entzündungen mindern, die Gewebeneubildung unterstützen und die Haut mit Feuchtigkeit versorgen. Für die geschlossenen Wunden hat das Unternehmen seit Januar das Massage-Gel-Öl Epitheliale A.H. Duo Massage auf dem Markt. Hierbei handelt es sich um eine Mikroemulsion, Öl-in-Wasser, die ihre Textur wechselt.
Das Produkt kann bei Narben und Dehnungsstreifen eingesetzt und im Gesicht, auf dem Körper und den äußeren Schleimhäuten aufgetragen werden und ist für die ganze Familie geeignet. Empfohlen wird eine zweimal tägliche Anwendung für zwei bis drei Minuten. Dazu wird das Produkt in kreisenden Bewegungen solange auf die Narbe einmassiert, bis sich die Textur von gelig in ölig verwandelt. Im Anschluss soll eine Knet-Roll-Massage durchgeführt werden. Dazu wird eine Hautfalte gebildet, die zwischen den Fingern gerollt werden soll.
Inhaltsstoffe sind Rhealba-Jungpflanzenextrakt mit entzündungshemmenden und hautberuhigenden Eigenschaften, Dipeptid L-Alanin-Glutamin, das einer Pigmentierung entgegenwirkt und die Gewebeneubildung unterstützt, sowie Hyaluronsäure zur langanhaltenden und intensiven Hydratation.
Zur Narbenbehandlung stehen zahlreiche weitere Präparate zur Verfügung. Geeignet sind zum Beispiel Narbengele mit Silikon wie Dermatix ultra (Meda) oder Kelo-cote (Alliance) sowie Contractubex (Allantoin/Heparin/Zwiebelextrakt, Merz), Kelofibrase (Heparin/Urea/Campher, Sandoz) oder das Narbengel von Wala. Bayer hat das Bepanthen-Narbengel mit Massageroller im Portfolio. Das Silikongel enthält zusätzlich Dexpanthenol. Der Massageroller darf erst nach dem Wundverchluss über einem Monat zum Einsatz kommen. Auch Panthenol-haltige Cremes oder Mandelöl zur Massage können verwendet werden.