Lieferdienste

KLS übernimmt Pillentaxi

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Berlin -

Das Pillentaxi hat schon wieder einen neuen Fahrer: Der Kommissionierautomaten-Hersteller KLS ist bei dem Lieferdienst eingestiegen. Den Vertrieb sollen zwei alte Bekannte übernehmen.

Pillentaxi wurde 2010 von einem Kölner Apotheker und einer Medizinstudentin gegründet. Kunden können ihre Medikamente online bei teilnehmenden Apotheken bestellen und sich die Produkte nach Hause liefern lassen. Auffälligstes Merkmal sind die Autos für den Botendienst mit einer großen Pille auf dem Dach oder der Heckscheibe. Es handelt sich eher um ein Marketingkonzept als eine Kooperation.

Anfang 2018 hatte der frühere Awinta-Vertriebschef Michael Walter Pillentaxi übernommen. Er wollte das Konzept zu einem „Lieferheld für Apotheken“ machen und Größen wie Amazon Paroli bieten. Doch so richtig in Fahrt gekommen ist das Pillentaxi unter seiner Führung nicht, weshalb er das Konzept jetzt – angeblich für den symbolischen Betrag von einem Euro – an KLS-Chef Manfred Seibold weitergegeben hat. Walter hatte ab 2005 für Seibolds Firma Pro Medisoft gearbeitet, die 2009 an VSA (heute: Noventi) verkauft und in Awinta umbenannt wurde.

Den Vertrieb soll wiederum ein altgedienter Awinta-Mann übernehmen: Horst Blass, vormals Chefentwickler und Vorstandsmitglied bei Pro Medisoft, pausiert vom Ruhestand. Er und Seibold kennen sich ebenfalls schon lange. Der Dritte im Bunde ist Mario Amthauer, Geschäftsführer des Apothekenentwicklers Aporadix und Verkaufscoach.

In der App kann der Kunde seine Stamm-Apotheke auswählen. Bislang ist es aufgrund der geringen Durchdringung aber nicht ganz einfach, überhaupt eine teilnehmende Apotheke zu finden. Hier hat das neue Team noch viel grüne Wiese vor sich. Beim letzten Inhaberwechsel sollen es 70 teilnehmenden Apotheken gewesen sein, aktuelle Zahlen sind nicht bekannt.

 

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