Krankenhausversorgung

Kliniken entdecken Homecare APOTHEKE ADHOC, 16.07.2012 19:09 Uhr

Berlin - 

Sparmaßnahmen, Konkurrenzdruck und die steigende Zahl ambulanter Behandlungen zwingen Krankenhäuser zum Umdenken: Immer mehr Kliniken entwickeln Zusatzangebote zu den rein stationären Leistungen. Dabei entdecken die Krankenhäuser auch den Homecare-Bereich als Geschäftsfeld. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage unter den Allgemeinkrankenhäusern Nordrhein-Westfalens, die vom Deutschen Krankenhausinstitut (DKI) durchgeführt wurde.

Kliniken diversifizieren der Studie zufolge ihr Leistungsangebot zusehends. Viele Krankenhäuser bieten selbst oder in enger Zusammenarbeit mit Einrichtungen desselben Trägers eine Reihe unterschiedlicher Gesundheitsdienstleistungen an, zum Beispiel ambulante Pflegedienste oder Angebote der Gesundheitsberatung.

43 Prozent der Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen bieten bereits eine Stoma- und Inkontinenzversorgung an. Von diesen erbringen 30 Prozent die Leistung selbst und 8 Prozent über eine Einrichtung des Krankenhausträgers – in den übrigen Fällen wird ein externer Anbieter eingebunden.

Ein Drittel der Kliniken offerieren enterale und parenterale Ernährung – fast die Hälfte von ihnen erbringt diese Leistung selbst oder über Einrichtungen am Krankenhaus. Heim- und Peritonealdialysen werden von 21 Prozent der Krankenhäuser angeboten, ein Viertel von ihnen führt sie selbst durch.