Chemiekonzern

Klatten greift bei Altana zu

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Die Milliardärin Susanne Klatten will den Spezialchemiekonzern Altaana im derzeitigen turbulenten
konjunkturellen Umfeld komplett übernehmen. Die zum Klatten-Imperium gehörende SKion GmbH wolle 13 Euro je ALTANA-Aktie und damit eine Prämie von 38,4 Prozent auf den Schlusskurs vom Vortag zahlen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Wesel mit. Klatten hält bereits 50,1 Prozent der Aktien. Die restlichen 49,9 Prozent der Aktien würden bei einem Preis von 13 Euro rund 910 Millionen Euro kosten.

Einem Sprecher der Quandt-Familie zufolge soll die Finanzierung ausschließlich über Barmittel erfolgen. SKion will die Übernahme noch vor Ende 2008 unter Dach und Fach bringen. Klatten
hatte den Pharmabereich von Altana Ende 2006 für gut 4,6 Milliarden Euro verkauft und den Erlös in die SKion GmbH eingebracht. Seitdem konzentriert sich Altana auf das kleinere Spezialchemiegeschäft.

Personelle Änderungen im Vorstand und Aufsichtsrat werde es nicht geben, so der Sprecher. Sowohl Altana-Chef Matthias Wolfgruber als auch der Aufsichtsrats-Vorsitzende Fritz Fröhlich und sein Stellvertreter Ulrich Gajewiak seien unmittelbar vor Veröffentlichung der Mitteilung von der Offerte informiert worden. Einen Stellenabbau und betriebsbedingte Kündigungen schloss Appelhans derzeit aus.

Aufgrund der starken weltweiten Konjunktureintrübung erwartet Altana 2008 nur noch einen Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres von 1,38 Milliarden Euro oder leicht darüber. Wegen belastender Wechselkurseffekte hatte der im MDAX notierte Konzern die Umsatzprognose bereits im Sommer zum zweiten Mal in diesem Jahr angepasst auf 1,41 bis 1,45 Milliarden Euro. Damals wurde ein operatives Ergebnis zwischen 260 und 280 Millionen Euro erwartet, nach 248 Millionen Euro im Vorjahr.

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