Der japanische Elektronikkonzern Panasonic verkauft seine
Gesundheitssparte für 165 Milliarden Yen (1,2 Milliarden Euro) an den
US-Investor KKR. Auf einen entsprechenden Beschluss hat sich das
Management heute geeinigt. Panasonic will sich auf seine anderen
Geschäftsbereiche fokussieren, bleibt aber mit 20 Prozent beteiligt.
Die Gesundheitssparte wurde bereits 1969 unter dem Namen Matsushita Electronics gegründet und 2012 mit den übernommenen Geschäftsbereichen des Mitbewerbers Sanyo verschmolzen. Der Umsatz lag zuletzt bei umgerechnet rund 830 Millionen Euro, der operative Gewinn bei 60 Millionen Euro. Hierzulande hat Panasonic unter anderen Blutdruckmesser, Schmerzgeräte, Elektrozahnbürsten und Massagesessel im Sortiment.
Laut Panasonic wächst das Gesundheitsgeschäft seit Jahren kontinuierlich. Für die weitere Entwicklungen seien aber jetzt Investitionen und Branchenkenntnis gefragt, die der Konzern alleine nicht habe.
KKR hat Erfahrungen im Gesundheitsmarkt: Der Finanzinvestor ist noch an Alliance Boots beteiligt und stiller Teilhaber bei BSN Medical (Leukoplast). Vor zwei Jahren hatte KKR von Pfizer den Geschäftsbereich für die Herstellung von Kapseln, Capsugel, gekauft. Die kanadische Drogerie- und Apothekenkette Shoppers Drug Mart wurde dagegen vor kurzem an den größten Lebensmittelhändler des Landes, Loblaw, verkauft.
Im Portfolio von KKR befinden sich derzeit mehr als 60 Firmen mit insgesamt 900.000 Angestellten und einem Gesamtumsatz von 210 Milliarden Dollar, darunter die Werkstattkette A.T.U., der Spielzeughändler Toys"R"Us und das Marktforschungsunternehmen Nielsen. Das Müllsammelsystem „Der Grüne Punkt“ und die Anteile am Medienkonzern Pro Sieben Sat1 wurden kürzlich beziehungsweise werden gerade verkauft.
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