Kein Kleckern

Desinfektion: Alkohol als Schaum

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Berlin -

SC Johnson Professional bringt unter dem Namen „Deb InstantFoam Complete“ einen alkoholbasierten Schaum zur Händedesinfektion auf den Markt. Vorteilhaft sei die Darreichungsform insbesondere für unterwegs – der Schaum lässt sich einfach dosieren, ein Verschütten bleibt aus. Laut Angaben des Herstellers handelt es sich dabei um die erste Schaumformulierung am Markt.

Tropft Ethanol oder Isopropanol wiederholt auf Lederschuhe, so können sich helle Flecken bilden. Alkohol auf dem Boden stellt zudem eine Rutschgefahr dar. Der Desinfektionschaum kann zielgerichtet auf den Händen angewendet werden, hierdurch wird ein Tropfen oder Spritzen vermieden, somit eignet sich die Darreichungsform gut für eine Anwendung unterwegs. Der Schaum enthält keine Geliermittel. Anders als bei vielen Gelen kommt es auch bei wiederholter Anwendung nicht zu einem klebrigen Rückstand auf der Haut.

Erhältlich ist eine kleine Pumpflasche mit 47 ml Lösung für unterwegs. Ebenfalls verfügbar ist eine Pumpflasche mit 250 ml Inhalt. Für den Gebrauch in Kranken- und Pflegeeinrichtungen stehen Abpackungen zu 1000 ml zu Verfügung. Um eine kontaktlose Anwendung zu ermöglichen, bietet SC Johnson eine sogenannte TouchFree-Kartusche an.

Das Produkt wurde vom Verbund für Angewandte Hygiene (VAH) zertifiziert und in dessen Desinfektionsmittelliste aufgenommen. Die Handschuhkompatibilität wurde für die Materialien Latex, Vinyl und Nitril getestet und bestätigt. Der Schaum gilt als hautverträglich, auch unter okklusiver Anwendung. In einem fünftägigen Anwendungstest konnten bei 48 Anwendungen je Tag keine negativen Auswirkungen auf den Hautzustand festgestellt werden. Der Schaum wurde gegen ein Gelformat in Bezug auf feuchtigkeitsspendende Eigenschaften getestet: Der Deb InstantFoam Complete stellte sich als feuchtigkeitsspendender als das Kontrollprodukt heraus.

Das Präparat ist bakterizid, levurozid, myobakterizid und viruzid. Die Wirksamkeit gegen Bakterien besteht nach 30 Sekunden, bei Viren sind es 40 Sekunden. Als ausreichende Menge gelten ein bis zwei Hübe. Die Anwendung erfolgt analog zur hygienischen Händedesinfektion mit flüssigen oder gelartigen Zubereitungen.

Für unterwegs gibt es mittlerweile zahlreiche Produkte mit alkoholhaltigen Flüssigkeiten oder Gelen. Sie enthalten meistens Ethanol oder Isopropanol und sind in der Apotheke oder in der Drogerie erhältlich. Um die Haut nicht zusätzlich zu reizen, empfiehlt es sich, auf Zusatzstoffe zu verzichten. Gele neigen dazu, dass die enthaltenen Gelbildner bei regelmäßiger Anwendung auf der Haut verbleiben und ein klebriges Gefühl entsteht. Duftstoffe können das Allergierisiko steigern.

Produktbeispiele

  • Sterillium protect and Care Gel (Ethanol 85 Prozent, Hartmann)
  • Sterillium Lösung (Propan-2-ol 45 Prozent/Propan-1-ol 30 Prozent, Hartmann)
  • Sterillium Gel pure (Ethanol 85 Prozent Hartmann)
  • Desmanol pure 75 Prozent Propan-2-ol (Schülke)
  • Wofasept AHA (2-Propanol und Menthol, Kesla Hygiene)
  • AHD 2000 (Ethanol 75 Prozent sowie Milchsäure und Geruchsstoffe, Lysoform)
  • Sagrotan Handhygiene-Gel (Ethanol, Reckitt Benckiser)
  • SOS Desinfektion Hand-Gel (Ethanol 63 Prozent, Windstar Medical)
  • Hygiene-Handgel Narwal (Ethanol sowie Parfum und Gelbildner, dm)

Um die Haut nicht übermäßig zu strapazieren, empfiehlt sich eine entsprechende Hautpflege nach der Anwendung eines Desinfektionsmittels. Insbesondere in den Wintermonaten kommt es zu trockener Haut, da ab Temperaturen von unter 8 Grad Celsius die körpereigene Talgproduktion eingestellt wird. Um weitere Hautreizungen zu vermeiden, sollten parfümfreie Formulierungen gewählt werden.

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