Ratiopharm streicht Winterbevorratung

Kein Kindernasenspray: Teva empfiehlt Substitution

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Berlin -

Leere Lager bei Pharmaherstellern machen Apotheken und Kund:innen zu schaffen. Teva sagte gerade die Winterbevorratung mit dem Kindernasenspray Ratiopharm ab. Trotz verschiedener Maßnahmen ließen sich auch in näherer Zukunft Lieferengpässe bei einzelnen Präparaten nicht ausschließen, sagt eine Konzernsprecherin.

Ratiopharm kündigte gegenüber Apotheken an, die Bestellungen für die anstehende Erkältungssaison für das apothekenpflichtige Nasenspray-Ratiopharm Kinder nicht bedienen zu können. Die Aufträge seien automatisch gelöscht worden. Grund für den Lieferengpass sei ein „unerwarteter und stark erhöhter Bedarf im Markt“, so die Sprecherin. „Zudem verstärken Lieferverzögerungen unserer Wirkstoffhersteller diese Entwicklung.“

Kein Lieferdatum absehbar

Der Konzern arbeite „mit Hochdruck daran, das Produkt wieder für den Markt zur Verfügung zu stellen“. Allerdings gibt es für Apotheken noch kein Datum, ab wann die Nasensprays wieder erhältlich sein sollen. „Leider können wir aktuell keine Angaben dazu machen, wann das Produkt wieder geliefert werden kann.“ Über den Großhandel seien noch „Mengen für den täglichen Bedarf“ zu erhalten.

„Wir empfehlen den Apotheken, sich an die gängige und gültige Substitutionsregel zu halten, wenn sie Rezepte zu nicht-lieferfähigen Produkten erhalten“, so die Sprecherin. Das Erwachsenen-Produkt, das ebenfalls den Wirkstoff Xylometazolin enthält, ist nicht vom Engpass betroffen.

Fieber- und Schmerzsäfte „sukzessive“ ausliefern

Auch Schmerz- und Fiebersäfte für Kinder sind momentan schwierig zu bekommen. „Sowohl in Q4/2021 als auch Q1/2022 gab es aufgrund der Erkältungs- und Grippewelle bei den Kindern erhöhte Bedarfe. Auf eine solch hohe Nachfrage konnte unsere Produktion aufgrund entsprechender Vorlaufzeiten kurzfristig nicht reagieren.“ Teva will jedoch bald wieder Paracetamol- und Ibuprofen-Säfte anbieten, ein konkretes Datum gibt es nicht: „Die Auslieferung kann nun sukzessive wieder erfolgen. Dennoch werden wir noch etwas Zeit benötigen, um den enormen Kapazitätsengpass vollständig aufzuholen.“

Generell sei die aktuelle Lage bezüglich der Lieferausfälle bedauerlich: „Obwohl wir mit aller Kraft daran arbeiten, die Lieferengpässe zu beheben, haben wir derzeit leider für einzelne Präparate keine Lagerbestände verfügbar“, sagt die Sprecherin. „Unsere Produktion läuft auf Hochtouren, um defekte Produkte so schnell wie möglich wieder liefern zu können. Zudem sind wir dabei, zusätzliche Fachkräfte einzustellen und bauen damit unsere Personalressourcen weiter aus.“

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