Der Privatgroßhändler Kehr reagiert auf die gestiegenen Kraftstoffpreise mit einer neuen Gebühr. Apotheken müssen ab April 2 Euro mehr pro Tour zahlen. Auch weitere Großhändler prüfen Zusatzpauschalen.
Dem Unternehmen sei es nicht mehr möglich, die zusätzlichen Kosten für die Logistik selbst zu tragen, heißt es in einem Kundenschreiben. Der geschäftsführende Gesellschafter Hanns-Heinrich Kehr, sowie die Geschäftsführer Stefan Holdermann und Thomas Linsenmaier erklären in der Ankündigung, dass die Transportpartner, die die Wannen auslieferten, bereits für den laufenden Monat Erhöhungen forderten, um weiter die „gewohnte Qualität in der Logistik zu ermöglichen“.
Deshalb werde zum 1. April ein Tourenkostenbeitrag in Höhe von 2 Euro pro Anlieferung erhoben. „Wir wissen, dass wir erst kürzlich bestehende Verbindungen mit Tourenkürzungen haben. Leider reichen diese Maßnahmen nicht aus, um der Preisentwicklung entgegenzuwirken.“
Der Großhändler erklärt in dem Schreiben, dass die Entwicklungen der vergangenen Monate und Jahre „große Sorge“ bereite. Zudem seien die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine direkt spürbar. „Diesel ist inzwischen so teuer wie nie zuvor. Dies passiert in einer rasanten Geschwindigkeit, wie wir sie noch nie gesehen haben“, heißt es.
Die langjährigen Transportpartner und deren Fahrer:innen, die durch Kehr ausgebildet worden seien, bildeten einen wichtigen Bestandteil der Logistik. „Sie leiden besonders unter den steigenden Kosten und wissen nicht, wie sie diesem Druck standhalten sollen. Trotz aller Bemühungen, unsere Logistik weiter zu optimieren, sehen wir keine Chance, die notwendigen Kostenerhöhungen auszugleichen.“
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