Depotverträge

Kartellamt ermittelt gegen Wala/Hauschka

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Das Bundeskartellamt ermittelt gegen den Arzneimittelhersteller Wala. Das Unternehmen soll Händlern seiner Naturkosmetikserie Dr. Hauschka Preise vorgeschrieben haben. Bereits im Juli vergangenen Jahres hatten Ermittler im Auftrag der Behörde den Firmensitz im baden-württembergischen Bad Boll/ Eckwälden durchsucht.

Zum Stand des Verfahrens wollte man in Bonn auf Nachfrage keine Auskunft geben. Bis zum Abschluss der Ermittlungen könnten bis zu zwei Jahre vergehen, so ein Sprecher gegenüber APOTHEKE ADHOC. Auch Wala hält sich mit Aussagen bedeckt: Eine Stellungnahme soll erst abgegeben werden, wenn die Ermittlungen beendet sind und eine Bewertung vorliegt.

Vor zwei Jahren hatte das Unternehmen den Vertrieb seiner Hauschka-Linie umgestellt: Seitdem müssen Händler einen Depotvertrag unterschreiben, um die weltweit bekannte Marke im Sortiment führen zu dürfen. Alleine in Deutschland gibt es 3000 Vertragspartner, darunter Apotheken, Naturkost- und -kosmetikfachgeschäfte, Reformhäuser, Kaufhäuser, Parfümerien sowie Hauschka-Naturkosmetikerinnen.

„Das Depotsystem ist inzwischen voll implementiert“, kommentierte der Sprecher. Zwar sei der Absatz infolge der Reduzierung der Verkaufsstellen erwartungsgemäß geringfügig zurückgegangen. Die Absatzstruktur habe sich jedoch nicht wesentlich verändert.

Der Kosmetikbereich macht mehr als drei Viertel des Geschäfts von Wala aus. 2008 lag der Umsatz bei 102 Millionen Euro; 42 Prozent der Erlöse stammten aus dem Ausland. Der Gewinn, zuletzt 6,2 Millionen Euro, fließt an die gemeinnützige Wala-Stiftung, die das Geld entweder reinvestiert oder an die derzeit knapp 800 Mitarbeiter ausschüttet.

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