Apothekenkooperationen

Karg wird Linda-Gesicht

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Berlin -

Die Apothekenkooperation Linda will stärker wahrgenommen werden. Deshalb entschied der Aufsichtsrat, die Kommunikation nach außen in einer Person zu bündeln: Marketing- und Vertriebsvorstand Volker Karg wurde zum Vorstandssprecher gewählt.

Karg soll beschlossene Vorstandsentscheidungen künftig nach außen vertreten. Der Betriebswirt sei ein „exzellenter Repräsentant für unser Unternehmen“, sagte Aufsichtsratschefs Rainer Kassubek. Seine Benennung sei ein weiterer wichtiger Schritt der Gesellschaft.

Die Verantwortlichkeiten der drei Linda-Vorstandsmitglieder bleibt von dem neuen Sprecherposten unberührt. Dr. Christian Beyer ist für das Ressort Finanzen & IT zuständig, Georg Rommerskirchen für den Bereich Key Account & Mitgliedermanagement. Karg freut sich über die neue Aufgabe: „Die Vertretung der Linda AG in der Öffentlichkeit mit einer Stimme ist in unseren bewegten Marktzeiten von großer Bedeutung.“

Karg ist seit Anfang 2015 bei der Kooperation. Kargs Amtszeit wurde im Frühjahr um weitere fünf Jahre verlängert. Nach dem Studium in Bamberg wechselte er in die Werbebranche und 2003 zu Merz. Dort war er in Frankfurt als Produktmanager im Bereich Beauty Care tätig. 2006 übernahm er bei der Anzag/Alliance Healthcare die Verantwortung für den Bereich Pharmacy Management.

Linda ist mit rund 1100 Mitgliedsapotheken eine der führenden Kooperationen in Deutschland. Der Verbund befindet sich in einem Veränderungsprozess: Vor anderthalb Jahren wurde beim Marketing Verein Deutscher Apotheker (MVDA) – dem alleinigen Stammaktionär von Linda – die langjährige Doppelspitze abgelöst. Das neue Präsidium will den Kurs zwar beibehalten, ist aber mit der Tatsache konfrontiert, dass nur rund 400 Apotheken als sogenannte Pioniere bei den neu aufgelegten Konzepten mitmachen.

Mit einer eigenen App inklusive Online-Shop und Apothekenfinder ging die Kooperation im Herbst 2018 in den Markt. Damit können Rezepte und Produkte abfotografiert und vorbestellt werden. Alternativ können Barcodes eingegeben oder der Online-Shop der jeweiligen Apotheke aufgerufen und nach Produkten durchsucht werden. Auch Payback-Punkte auf nicht verschreibungspflichtige Produkte können darüber gesammelt werden.

Als Zielgröße gab Karg im Frühjahr 1500 Apotheken vor: „Damit haben wir auf jeden Fall eine deutschlandweite Flächendeckung. Das ist ein realistisches Ziel. Trotzdem: Nicht die Großen fressen die Kleinen, sondern die Schnellen überholen die Langsamen. Und aktuell ist Linda schnell und hat die Nase vorn.“

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