Rx-Geschäft um 30 Prozent rückläufig

Kapazitätsengpässe: Shop Apotheke verliert Millionenumsätze

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Berlin -

Die Probleme bei Shop Apotheke haben sich im dritten Quartal in den Zahlen niedergeschlagen: Im deutschsprachigen Raum lagen die Erlöse mit 189 Millionen Euro knapp 6 Prozent unter Vorjahr – insgesamt wurden 12 Millionen Euro weniger eingenommen. Vor allem im Rx-Bereich verliert die Versandapotheke massiv.

Auch der Gesamtumsatz lag mit 238 Millionen Euro knapp unter Vorjahr. Aufgefangen wurde das Minus hierzulande in anderen Ländern: Mit 48 Millonen Euro steuerten die internationalen Märkte (Belgien, Frankreich, Italien, Niederlande) 27 Prozent mehr an Erlösen bei. Betrachtet man die ersten neun Monate, ergibt sich folgendes Bild:

  • Gesamtumsatz: 772 Millionen Euro (plus 9,8 Prozent)
  • Umsatz DACH: 618 Millionen Euro (plus 4,4 Prozent)
  • Umsatz International: 154 Millionen Euro (plus 37,9 Prozent)

Der durch Kapazitätsengpässe negative Quartalsbeginn wurde laut Management durch einen zweistelligen Zuwachs gegen Ende des Quartals ausgeglichen. Die Anzahl aktiver Kund:innen wuchs um 200.000 auf 7,3 Millionen; gegenüber dem Vorjahr liegt der Zuwachs bei 1,4 Millionen.

CEO Stefan Feltens sagte: „Anfang September haben wir den Umzug in unser neues hochmodernes Logistikzentrum erfolgreich abgeschlossen. Unsere Kapazitätsengpässe sind inzwischen beseitigt, es gibt keinen Personalmangel mehr in der Logistik. Somit können wir nun auf unseren Wachstumskurs zurückkehren und sind bestens für weiteres Wachstum im vierten Quartal und im kommenden Jahr gerüstet.“

Auffällig: Das Rx-Geschäft war – wegen des Wegfalls der Rx-Boni – besonders stark betroffen: Um 30,6 Prozent sanken die Erlöse, sodass das Umsatzwachstum bereinigt um diesen Bereich mit 21,6 Prozent insgesamt deutlich höher ausgefallen wäre, in Deutschland immerhin um 17,4 Prozent. Feltens: „Die Einführung des elektronischen Rezepts (e-Rx) in Deutschland steht kurz bevor."

Für das Gesamtjahr erwartet der Vorstand ein Umsatzwachstum zwischen 10 und 15 Prozent und eine bereinigte Ebitda-Marge in etwa auf Break-Even-Niveau.

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