Kündigungen

Jobangst bei Schwarz Pharma

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Nach der Ankündigung eines massiven Stellenabbaus bei belgischen Pharmakonzern UCB fürchten auch die Mitarbeiter des deutschen Tochterunternehmens Schwarz Pharma betriebsbedingte Kündigungen. Anders könne die Einsparung von 570 Arbeitsplätzen nicht umgesetzt werden, sagte der Vorsitzende des Betriebsrates, Jens Geyer, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Die rund 1400 Mitarbeiter des Unternehmens am Standort Monheim (Rheinland) seien schockiert über die Pläne des belgischen Mutterkonzerns UCB. „Wir haben aber die Hoffnung, dass eine Transfergesellschaft errichtet wird, die qualifizierte Mitarbeiter in den Arbeitsmarkt vermittelt.“

Der Pharmakonzern UCB hatte angekündigt, weltweit 2400 Arbeitsplätze zu streichen und in den kommenden drei Jahren 300 Millionen Euro in die Stärkung des Kerngeschäfts zu investieren. Dabei sollen auch 400 neue Stellen geschaffen werden. Von den Sparplänen in Deutschland sind in Monheim 350 Beschäftigte und 200 Mitarbeiter des Außendienstes sowie weitere 20 Stellen am Produktionsstandort Zwickau betroffen. UCB begründete die Maßnahmen mit der Notwendigkeit, die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu verbessern. Die Zeiten von Patentabläufen seien schwierige Zeiten. Es sei jetzt aber auch die richtige Zeit, UCB für die Zukunft zu rüsten, hieß es.

In welchen Bereichen die Arbeitsplätze wegfallen sollen, ist Geyer zufolge im Detail noch nicht bekannt. Unter anderem solle die Forschungsabteilung aufgelöst werden. „Wir brauchen eine Perspektive und Zukunft für Monheim“, betonte der Betriebsratschef. Der Bezirksleiter der Chemie-Gewerkschaft IG BCE, Bodo Wilms, zeigte sich überrascht über die drastischen Stellenkürzungen. Es habe zwar Signale gegeben, aber der Umfang sei so nicht zu erwarten gewesen. UCB hatte Schwarz Pharma vor eineinhalb Jahren für mehr als vier Milliarden Euro übernommen.

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