Korruptionsvorwürfe

J&J zahlt Millionenstrafe

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Der Konsumgüter- und Pharmahersteller Johnson & Johnson (J&J) zahlt insgesamt rund 78 Millionen US-Dollar (umgerechnet rund 54 Millionen Euro), um Korruptionsvorwürfe aus der Welt zu schaffen. Mitarbeiter des US-Konzerns sollen Ärzte oder Krankenhaus-Manager in Griechenland, Polen und Rumänien bestochen haben, damit diese Produkte von J&J verwenden. Überdies soll Geld an irakische Regierungsmitglieder geflossen sein, um an Aufträge aus dem Öl-für-Lebensmittel-Programm der Vereinten Nationen zu kommen.

„Wir sind zutiefst enttäuscht über das inakzeptable Verhalten, dass zu diesen Verstößen geführt hat. Wir tun alles, dass dies nie wieder passiert“, sagte Konzernchef William Weldon. Ein mit dem US-Justizministerium und der Börsenaufsicht SEC geschlossener Vergleich kostet J&J gut 70 Millionen Dollar. Hinzu kommen weitere umgerechnet etwa 8 Millionen Dollar, die der Konzern wegen ähnlicher Vorwürfe an Großbritannien überweisen muss.

Die Ermittlungen, die J&J in einigen Fällen selbst angestoßen hatte, laufen schon seit Jahren. Es ist ein weiterer Kratzer für das Image des Konzerns: In den vergangenen Monaten hatte eine ganze Reihe an Rückrufen von fehlerhaften oder verunreinigten Produkten für Negativschlagzeilen gesorgt. Betroffen waren zahlreiche OTC-Präparate der J&J-Tochter McNeil, die in den USA sowie in Latein- und Südamerika vertrieben werden.

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