Pharmakonzerne

J&J: Milliarden-Vergleich für Risperdal?

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Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson (J&J) hat sich offenbar im Zusammenhang mit dem Vorwurf illegaler Vertriebspraktiken zu einem milliardenschweren Vergleich entschlossen. J&J sei bereit, bis zu 2,2 Milliarden US-Dollar zu zahlen, um Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit seinem Neuroleptikum Risperdal (Risperidon) und anderen Medikamenten beizulegen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider.

Die Summe setze sich zusammen aus Strafzahlungen und Schadenersatzansprüchen. Die US-Staatsanwaltschaft hatte die Vertriebsmethoden des Konzerns überprüft. J&J soll seine Medikamente zum Teil auch für nicht genehmigte Anwendungen verkauft haben. Der Konzern wollte sich nicht zu dem Bericht äußern, hatte aber zuvor mitgeteilt, sich auf die Beilegung von Rechtsstreitigkeiten vorzubereiten und deshalb seine Rückstellungen erhöht.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr kosteten Rechtsstreitigkeiten, Rückrufaktionen und Schadensersatzforderungen dem Konzern insgesamt 4,2 Milliarden Dollar. Sonderkosten hatten den Jahresüberschuss um 28 Prozent auf 9,7 Milliarden Dollar sinken lassen. Der Umsatz war um 5,6 Prozent auf 65 Milliarden US-Dollar gestiegen.

 

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