Bei Ivermectin Fagron zu 5 g stimmt die aufgedruckte Pharmazentralnummer (PZN) nicht. Einen Rückruf wird es nicht geben.
Bei Ivermectin 5 g mit der Chargenbezeichnung 24J24-H05-00747 gibt es einen Druckfehler auf dem Gebinde. Angegeben ist die PZN19264687. Doch für die Substanz ist keine offizielle PZN gemeldet, wie Fagron in einem Informationsschreiben mitteilt.
Da die fehlerhafte Angabe die Qualität nicht beeinflusst, erfolgt kein Rückruf der genannten Charge. Apotheken sollen keine Rücksendungen der Rezeptursubstanz vornehmen.
Ivermectin wird unter anderem zur Behandlung von Krätze eingesetzt. Orales Ivermectin ist laut Leitlinie nur Mittel der zweiten Wahl und soll bei Nichtansprechen auf Permethrin eingesetzt werden, bei immunsupprimierten Patienten, stark ekzematöser oder erosiver Haut oder wenn aus diversen Gründen wie körperlicher Behinderung eine topische Therapie nicht möglich ist. Apotheker mahnen jedoch, die Therapie schlage bei den meisten Betroffenen nicht an und daher sei eine orale Therapie unerlässlich.
Ivermectin bindet mit hoher Affinität an Glutamat-gesteuerte Chloridkanäle der Nerven- und Muskelzellen von Krätzmilben und erhöht somit die Durchlässigkeit der Membran für Chloridionen. Es kommt zu einer Hyperpolarisation der Zellen und schließlich zu Lähmung und Absterben der Parasiten. Säugetiere besitzen hingegen keine Glutamat-gesteuerten Chloridkanäle.
Außerdem findet topisches Ivermectin Anwendung bei Rosacea. Wirkstoff besitzt einen dualen Wirkmechanismus und sowohl antientzündliche als auch antiparasitäre Eigenschaften. Die Creme ist zur topischen Behandlung von Erwachsenen mit entzündlichen Läsionen der papulopustulösen Rosacea indiziert.