Injektion zu Eigenanwendung

Invicorp: Neues Mittel bei erektiler Dysfunktion

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Berlin -

Pharmore übernimmt die Distribution des neu zugelassenen Präparates Invicorp (Zulassungsinhaber Evolan Pharma). Die Injektionslösung enthält die Wirkstoffe Aviptadil und Phentolamin. Es wird zur symptomatischen Behandlung der erektilen Dysfunktion bei erwachsenen Männern unterschiedlichster Ursachen eingesetzt.

Invicorp enthält eine Kombination aus zwei Wirkstoffen. Dabei fördert Phentolaminmesilat den Blutfluss in den Penis und Aviptadil verringert den Blutfluss aus dem Penis heraus.

Pro Packung sind 5 Injektionsspritzen à 0,35 ml enthalten. Die maximale Anwendungshäufigkeit lautet eine Spritze bis zu dreimal die Woche. Verabreicht wird die Lösung intrakavernös – also in das schwammartige Schwellkörpergewebe. Die genaue Technik zeigt der verschreibende Arzt/die verschreibende Ärztin. Erst, wenn der Patient die Injektion beherrscht, darf er eigenständig Spritzen setzen. Denn wer eine falsche Stelle wählt, riskiert eine verminderte Wirkung und Hämatombildung. Zu Beginn der Selbsttherapie wird eine ärztliche Kontrolle alle drei Monate empfohlen.

Bei rund 10 Prozent aller Andwender kam es zu unerwünschten Reaktionen. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehörten Hitzegefühle und blaue Flecken. Gelegentlich kam es zu Kopfschmerzen, Schwindelgefühlen, Tachykardie, Palpitationen (Gefühl des Herzrasens oder unregelmäßigen Schlagens) und Hämatomen.

Nicht angewendet werden darf das Mittel, wenn der Patient gleichzeitig Antikoagulantien wie Heparin oder Warfarin, sowie Dabigatran (Pradaxa, Boehringer Ingelheim), Rivaroxaban (Xarelto, Bayer) oder Apixaban (Eliquis, Bristol-Myers Squibb) einnimmt.

Die Spritzen müssen im Kühlschrank gelagert werden. Das Injizieren von kalter Lösung wird meist als unangenehm empfunden. Die Spritzen können also vor der Verabreichung auf Raumtemperatur gebracht werden.

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