Livplus: „Die erste Kooperation mit Durchschlagskraft” Lothar Klein, 26.05.2017 09:41 Uhr
Am 1. Juni startet die neue Kooperation Livplus von Phoenix. Damit will der führende Großhändler seine Position im Apothekenmarkt festigen und ausbauen: „Die Branche dreht sich immer schneller. Als Marktführer in Deutschland bieten wir mit Livplus ein auf die Zukunft ausgerichtetes Programm, das die unabhängige Apotheke vor Ort stärkt“, begründet Deutschlandchef Marcus Freitag die Neuaufstellung im Interview mit APOTHEKE ADHOC. Livplus löst die bisherige Kooperation Midas ab.
ADHOC: Was ist Livplus?
FREITAG: Livplus ist das neue Kooperationsprogramm der Phoenix in Deutschland. „Liv“ steht für Leben, „plus“ steht für Mehrwert. Drei Dinge prägen unser neues Konzept für die Individualapotheke: Wir bieten ein erweitertes Kernsortiment und Top-Konditionen ab Menge 1. Wir schaffen Mehrwert, in dem wir die Apotheken in ihrer Arbeit unterstützen zum Beispiel durch ein durchgängiges Verkaufs- und Marketingkonzept. Und drittens helfen wir den Livplus-Kunden, die Digitalisierung stärker für sich zu nutzen. Hinzu kommt, dass Livplus Teil des Phoenix Pharmacy Partnership (PPP) ist. Dies ist Europas größtes Netzwerk von Individualapotheken.
ADHOC: Was bringt Livplus den Apotheken?
FREITAG: Livplus ist die erste Apothekenkooperation in Deutschland mit wirklicher Durchschlagskraft. Sie bietet dem Apotheker vor Ort die Chance, seinen Umsatz und Ertrag zu steigern. Er profitiert von der ständigen Weiterentwicklung und dem Netzwerk einer starken Marke, die sich klar vom Wettbewerb absetzt. Dies alles stärkt seine Position deutlich.
ADHOC: Also gibt es einen einheitlichen Außenauftritt?
FREITAG: Bei Livplus wird alles aus einem Guss sein und das durchgängig. Wir unterstützen den Apotheker damit beim Verkauf der Ware. Wir helfen ihm, sich gegenüber anderen Apotheken oder Dritten im Einzelhandel abzusetzen. Das beginnt mit der Gestaltung der Sichtwahl und zieht sich durch bis zur Schaufensterdekoration und Verkaufsaktionen. Auch wenn die Apotheken zunächst nach außen nicht unter Livplus auftreten, wird der „Livplus Opel Adam“ vor den Apotheken sicherlich für Aufmerksamkeit sorgen. Mit seinem Schriftzug und den frischen Farben positioniert sich Livplus klar gegenüber den anderen deutschen Kooperationsprogrammen.
ADHOC: Wie grenzt sich Livplus von Linda ab?
FREITAG: Das Livplus-Konzept basiert auf wirtschaftlichen Vorteilen und der Digitalisierung. Linda steht für das Konzept pharmazeutischer Kompetenz von Apothekern für Apotheker. Beide Welten, Linda und Livplus, vertragen sich gut. Das Livplus-Angebot richtet sich an bisherige Midas-Apotheken und unsere Großhandelskunden.
ADHOC: Welche Produkte gibt es nur exklusiv für Livplus-Apotheken?
FREITAG: Im Juli starten wir mit der neuen Eigenmarke Livsane in Deutschland. Diese vertreiben wir ausschließlich in Apotheken. Die Livplus-Apotheken werden darauf einen bevorzugten Zugriff erhalten. Livsane ist eine leistungsstarke und qualitativ hochwertige Marke.
ADHOC: Wie soll Livplus die Wirtschaftlichkeit erhöhen?
FREITAG: Den Kern bildet ein umfangreiches und attraktives Sortiment mit mehr als 7000 Rx-Artikeln und mehr als 13.000 OTC- und Freiwahlprodukten. Diese bieten wir ab der ersten Packung zu Top-Konditionen. Außerdem haben wir ein durchgängiges Verkaufs- und Marketingkonzept mit unterschiedlichsten Aktionen zur Verkaufsförderung und Kundenbindung entwickelt. So sollen die Kunden Livplus emotional erleben können. Mit unseren digitalen Angeboten wiederum erhalten die Individualapotheken handfeste wirtschaftliche Vorteile. Auf diesem Zukunftsfeld werden wir Unterstützung bieten.
ADHOC: Welchen Anreiz bieten Sie den Midas-Apotheken zum Wechsel?
FREITAG: Midas hat seit nunmehr 14 Jahren bestanden. In dieser Zeit hat sich der Apothekenmarkt stark verändert. Die Branche dreht sich immer schneller. Denken Sie beispielsweise an das gestiegene Gesundheitsbewusstsein der Menschen, den demografischen Wandel oder die sich ändernden Rahmenbedingungen, so zum Beispiel durch das jüngste EuGH-Urteil. Als Marktführer in Deutschland bieten wir mit Livplus ein auf die Zukunft ausgerichtetes Programm, das die unabhängige Apotheke vor Ort stärkt. Die wirtschaftlichen Vorteile sprechen für sich. Deshalb bin ich überzeugt, dass die allermeisten sehr schnell zu Livplus wechseln werden.
ADHOC: Wie ist Livplus in das europäische PPP-Netzwerk eingebunden?
FREITAG: Die deutschen Apotheker sind bei PPP Teil einer Gemeinschaft von mehr als 9000 anderen Pharmazeuten in ganz Europa. Als Partner bieten wir ihnen ein starkes Dach. Wir haben einen europäischen Beirat geschaffen, dem Apothekerinnen und Apotheker aus den zwölf bestehenden Kooperationen angehören. In diesem sitzt auch ein Livplus-Apotheker, der die deutschen Interessen vertritt. Dabei geht es um bessere Einkaufskonditionen gegenüber der Pharmaindustrie und den Austausch von Erfahrungen mit anderen Apothekern.
ADHOC: Es soll eine App entwickelt werden. Was wird die App können?
FREITAG: Die Livplus-App wird ein smarter Einstieg in die Digitalisierung sein. Mehr will ich nicht verraten. Lassen Sie sich positiv überraschen.