IMS-Statistik

„Hersteller betreiben ein aktives Versandgeschäft“

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Berlin -

Das Versandgeschäft mit OTC- und Freiwahlpräparaten wächst weiter: Laut IMS Health wurden im vergangenen Jahr 8 Prozent mehr rezeptfreie Arzneimittel, Kosmetika sowie Nahrungsergänzungs- und Medizinprodukte online verkauft. Der Umsatz in Vor-Ort-Apotheken stieg dagegen nur um 5 Prozent.

Insgesamt ist der Umsatz mit rezeptfreien Apothekenprodukten um knapp 6 Prozent auf rund 12,4 Milliarden Euro auf Basis der Apothekenverkaufspreise (AVP) gewachsen. Auf Versandapotheken entfallen rund 1,3 Milliarden Euro – das sind 11 Prozent. Arzneimittel machen mit 78 Prozent die deutliche Mehrheit aus. Der zweitgrößte Anteil (15 Prozent) entfällt auf Körperpflegeprodukte und Kosmetika. Rückläufig (minus 13 Prozent) entwickelte sich der Versand von Ernährungspräparaten.

Die Zahl der abgegeben Packungen ist bei Versandapotheken im Vergleich zur stationären Apotheke ebenfalls deutlich gestiegen: Der Absatz im Onlinegeschäft wuchs um 8 Prozent auf rund 131 Millionen; vor Ort legten die Apotheken um knapp 4 Prozent auf rund 1,1 Milliarden verkaufte Packungen zu.

Apothekenkosmetik entwickelte sich 2015 im Versand beispielsweise positiv, während in den Vor-Ort-Apotheken weniger Packungen verkauft wurden. Auch Produkte des medizinischen Sachbedarfs wurden verstärkt online nachgefragt (plus 5 Prozent); der Absatz stieg stationär nur leicht (plus 1 Prozent).

Laut IMS geht das positive Versandgeschäft darauf zurück, dass der Kanal immer mehr Segmente bedient. Im rezeptfreien Bereich würden immer breitere Produktpaletten und zunehmend mehr Produktformen und Packungsgrößen angeboten. Außerdem sei die Lieferung der online bestellten Produkte schneller geworden.

Außerdem betrieben die Hersteller inzwischen ein aktives Versandhandelsgeschäft, das den Wachstumstrend befördere. Auch die Verbraucher akzeptierten die elektronische Bestellung als normalen Einkaufsweg. Kunden bestellten im Internet Präparate für den Akutbedarf, sensible Produkte und preiswerte Angebote.

Der Vertriebsweg Versandapotheke werde für Kunden auch bei Arznei- und Gesundheitsmitteln zunehmend ebenso selbstverständlich wie der Einkauf von Büchern oder Kleidung, sagte Marlies Spiegel, die bei IMS für den Bereich Consumer Health zuständig ist. Zudem hätten die Informationen im Internet zu Gesundheitsthemen in den vergangenen Jahren an Quantität und Qualität zugenommen.

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