Pharmakonzerne

Novartis produziert mehr Impfstoffe in Hessen

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Berlin -

Novartis hat im hessischen Marburg eine neue Produktionsstätte für Impfstoffe eröffnet. Das Werk auf dem Mars-Campus umfasst zwei Produktionsanlagen, die Tollwut- und FSME-Impfstoff herstellen. Die Anlagen haben Kapazitäten von zehn Millionen Dosen Tollwutimpfstoff und zukünftig 20 Millionen Dosen FSME-Impfstoff jährlich. Auch Wirkverstärker, zum Beispiel für den neuen Meningitis-B-Impfstoff, werden dort produziert. Insgesamt werden 20 Produkte in Marburg hergestellt und in rund 50 Länder exportiert.

„Die neue Produktionsstätte am Marburger Standort ist mit 240 Millionen Euro eine der größten Investitionen in der hessischen Pharmaindustrie“, sagte Jochen Reutter, Geschäftsführer von Novartis Vaccines. Zur heutigen Eröffnung erschienen auch der hessische Ministerpräsidenten Volker Bouffier (CDU) und Marburgs Oberbürgermeister Egon Vaupel (SPD).

Die Pharmabranche in Hessen wächst: 2013 erzielte sie ein Umsatzplus von knapp 9 Prozent und ein Beschäftigungsplus von 1,6 Prozent. „Hessen ist der wichtigste Standort in Deutschland für die pharmazeutische Industrie“, sagte Bouffier. „Mit 11,7 Milliarden Euro erzielen hessische Unternehmen ein Viertel des deutschlandweiten Umsatzes in der Pharmaindustrie.“ Mars sei hier ein wichtiger Faktor: Rund 70 Prozent der Bruttowertschöpfung verblieben in Hessen.

Auf dem Mars-Campus wurde auch ein Qualitätskontrollgebäude für alle am Standort hergestellten Impfstoffe errichtet. Außerdem befinden sich hier ein Kraftwerk, ein Warenlager, der Vorbehandlungsbetrieb und die Medienproduktion. Die fünf neuen Gebäudekomplexe bieten Arbeitsplätze für mehr als 400 Mitarbeiter.

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