Zusatzangebot zum QR-Code

Immunkarte: Impfzertifikate fürs Portemonnaie

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Berlin -

Die Immunkarte Covid-19 von Apotheker Tamim Al-Marie hat durch die Einführung der europaweit gültigen digitalen Impfzertifikate keine Einbrüche erlitten – im Gegenteil: Durch ein paar Anpassungen hat Al-Marie seinem Produkt einen Mehrwert verschafft, den auch teilnehmende Apotheken für sich nutzen können, wie ein Inhaber aus Fulda erklärt.

Mit Einführung des digitalen Impfzertifikats hätten viele das Ende der Immunkarte Coivid-19 erwartet – doch das Gegenteil trat ein: „Nicht nur auf Apotheken-, sondern auch auf Kundenseite ist die Nachfrage massiv angestiegen. Seit Einführung der neuen Karte haben sich die Verkaufszahlen verfünffacht“, erklärt Al-Marie. „Apotheken waren zum Teil zurückhaltend, die Immunkarten anzubieten, weil ihre Akzeptanz noch nicht abschließend geklärt war. Seit Einführung des EU-weit gültigen digitalen Impfzertifikats des Robert-Koch-Instituts, gibt es allerdings die neue Immunkarte, die auf der Rückseite genau diesen offiziellen QR-Code trägt.“

Dadurch könne sie jeder unabhängig vom Smartphone nutzen und europaweit seinen Impfstatus nachweisen. „Die Kunden sind dankbar für das physische Scheckkartenformat, denn es macht sie unabhängig vom Smartphone und dessen Akku“, so Al-Marie Speziell für Menschen, die regelmäßig ihren Impfstatus belegen müssen, sei es im Alltag ein großer Komfortgewinn, einfach die Karte vorzuzeigen, statt jedes Mal das Smartphone herauszuholen. „Gerade auf langen Reisen und Abendveranstaltungen, bei denen man sich nicht immer auf seinen Handy-Akku verlassen will, gibt die Karte zusätzliche Sicherheit.“

Mittlerweile seien deutlich über 500 Apotheken beteiligt, sagt Al-Marie. Eine davon ist die Rosen-Apotheke in Fulda. „Ich war von Anfang dabei“, sagt Inhaber Christian Wetterich. Weit über 300 Karten habe er bereits gekauft – den Großteil davon nach der Einführung des digitalen Impfpasses. Denn die Immunkarte bietet er den Kunden bei der Digitalisierung ihrer Impfpässe als Zusatzservice an. „Wir sprechen das bei der Übertragung direkt mit an und die Kunden sind sehr dankbar für den Hinweis und lassen das in der Regel gleich mit machen“, erklärt Wetterich. „Besonders gut wird es natürlich von älteren Kunden angenommen, die nicht so gut mit dem Smartphone umgehen können. Aber auch jüngere wollen die Karte oft haben und sagen dann meist, sie hätten die Karte gern nochmal fürs Portemonnaie.“

Der Preis liegt bei 9,90 Euro und die Ausstellung erfolgt direkt vor Ort. 3 Euro pro Karte fallen dabei für die Apotheken ab. Wetterich sieht in dem Zusatzangebot eine gute Möglichkeit, seinen Betrieb zu platzieren. Mittlerweile werbe er auch aktiv damit. „Es hilft dabei, sich von den Mitbewerbern abzuheben“, sagt er. „Wir sind die einzige Apotheke hier im Umkreis, die das anbietet, und hatten sogar schon Anrufe von Kunden, die explizit nach der Karte gefragt haben.“

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