Krankenkassen werben gern mit ihren zusätzlichen Leistungen, um ihre Versicherten zu binden und neue zu gewinnen. Die IKK classic trommelt derzeit für Online-Sprechstunden der DocMorris-Tochter Teleclinic.
Seit 2021 gibt es das Angebot der IKK bereits, das derzeit wieder vermehrt beworben wird. „Unsere Ärztinnen und Ärzte der Teleclinic kommen zu dir, kostenlos und per Klick“ und „Wir zahlen das“, heißt es etwa bei Instagram.
Zu den Vorteilen heißt es:
„In manchen Situationen ist ein persönlicher Arztbesuch schwierig – etwa dann, wenn die Praxis weit entfernt liegt oder die ersten Beschwerden jenseits der Öffnungszeiten auftreten. Auch aus Angst vor Infektionen sind einige Patienten aktuell besonders vorsichtig“, schrieb die IKK zur Einführung ihres „innovativen Versorgungsangebotes“ zusammen mit der „Teleclinic GmbH, Deutschlands führender Anbieterin für Online-Arztbesuche“.
Die Corona-Pandemie habe gezeigt, dass solche digitalen Angebote eine sinnvolle Ergänzung in der ambulanten Versorgung seien, so die IKK. In der Teleclinic-App könnten sich die Versicherten einfach mit ihren Daten registrieren.
„Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit der IKK classic. Die Versicherten profitieren von einem Netzwerk von über 260 Ärztinnen und Ärzten, die alle mindestens fünf Jahre Berufserfahrung haben und in Deutschland niedergelassen sind“, erklärte die damalige TeleClinic-Gründerin Katharina Jünger zum Start der Kooperation.
Inzwischen übernehmen auch andere Krankenkassen derartige Leistungen. Mit der Einführung des E-Rezeptes ist dieser Kommunikationsweg noch attraktiver geworden. In der App sei dann auch direkt alles zu erledigen, Rezepte seien „in der Apotheke vor Ort oder Versandapotheke einlösbar“. Das gehe auch über die Gematik-App, aber der für Anwender:innen praktischere Weg führt nun mal direkt über die App. Mit dem Hintergrund, dass die Teleclinic GmbH Zur Rose gehört, hat das für die Vor-Ort-Apotheken natürlich einen Beigeschmack.
Die Anbindung sei für Vor-Ort-Apotheken jedoch kostenfrei, so Teleclinic in den eigenen FAQ. Versandapotheken dürfen sich bezüglich einer Listung ebenfalls gerne melden. Wählt die Patientin oder der Patient über die App für sein vom Teledoktor ausgestelltes Rezept eine Apotheke vor Ort aus, so wird diese „telefonisch von Teleclinic-Mitarbeitern über den Wunsch des Patienten, ein elektronisches Rezept dort einlösen zu wollen, informiert“, heißt es auf der Seite.
Für Anwender:innen heißt es zudem in der App, dass der Einlöse-Code aus der Teleclinic-App in der gewählten Apotheke vorgezeigt oder bei einer Versandapotheke hochgeladen werden könne. „Einfach bei einer Apotheke Ihrer Wahl oder bequem durch eine Versandapotheke oder einen Botendienst nach Hause liefern lassen.“ Zur Wahl wird hier die Versandapotheken-Option oben angezeigt mit kostenlosem Versand innerhalb von 48 Stunden.
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