Lieferengpässe bis Jahresende

Iberogast: Bayer nimmt keine Direktbestellungen an Sandra Piontek, 26.06.2023 15:26 Uhr

Die Lieferengpässe zu Iberogast werden weiter andauern. Foto: Bayer Vital GmbH
Berlin - 

Die Nachfrage nach Iberogast ist zuletzt erheblich gestiegen – auch bedingt durch den Start der diesjährigen Reisesaison. Erst im Mai klang es so, als ob mit neuem Nachschub die Engpässe überwunden seien. Dies wird nun allerdings wieder relativiert: Bis Ende des Jahres soll es immer wieder zu Lieferproblemen kommen.

Die Liefersituation vieler Medikamente ist noch immer extrem angespannt, so auch bei dem bekannten OTC-Mittel Iberogast. Bayer rudert nach vorheriger Bekanntgabe zur Wiederaufnahme der Belieferung von Großhändlern und Apotheken zurück: „Aufgrund der angespannten Liefersituation unserer Marke Iberogast möchten wir mitteilen, dass es bis Jahresende immer wieder zu Lieferengpässen bei Iberogast Classic und Iberogast Advance kommen kann.“

Keine Nachlieferung

Apotheken haben aufgrund der Engpässe nun nur noch die Möglichkeit, über den Großhandel zu bestellen: „Um eine flächendeckende Versorgung bestmöglich zu gewährleisten, werden wir den pharmazeutischen Großhandel mit diesen Produkten bevorzugt beliefern“, so der Hersteller. Vor diesem Hintergrund seien aktuell keine Nachlieferungen über den betreuenden Bezirksleiter oder den Kundenservice möglich. Man werde informieren, wenn die Artikel wieder für das Direktgeschäft freigeschaltet seien.

Rohstoffmangel

Grund für die Lieferschwierigkeiten sei auch ein Rohstoffmangel gewesen: „Die Engpässe begannen im vergangenen Jahr, als wir Herausforderungen bei der Beschaffung ausreichender Mengen an qualitativ hochwertigen pflanzlichen Rohmaterialien gegenüberstanden“, heißt es weiter. Bei Iberogast seien die Rohstoffe zudem sehr vielfältig. Auch wenn zum Beispiel nur ein Pflanzenextrakt fehle, verzögerten sich die Herstellungsprozesse und damit die Auslieferung, so eine Sprecherin damals.