Weleda hat das vergangene Jahr mit einem stagnierenden Umsatz abgeschlossen. Nach vorläufigen Zahlen lagen die Erlöse unverändert bei 390 Millionen Euro. Die Arzneimittelsparte entwickelte sich rückläufig: Das Mistelpräparat Iscador gehört seit Ende 2015 nicht mehr zum Portfolio.
Bei den Naturkosmetika erhöhte sich der Umsatz weltweit um 2 Prozent auf rund 281 Millionen Euro. Hierzu trugen wesentlich laut Weleda die Wachstumsregionen Westeuropa, Südamerika, Asien & Pazifik und Zentral-Ost-Europa inklusive Russland bei.
Der Umsatz mit Arzneimitteln sank um 5 Prozent auf rund 109 Millionen Euro. Hauptursache ist laut Hersteller der Wegfall des Krebsmittels Iscador in Deutschland. Weleda hatte sich mit dem schweizerischen „Verein für Krebsforschung“ nicht über grundlegende Vertragsdetails einigen können und die langjährige Zusammenarbeit beendet. Neuer Vertriebspartner ist Mundipharma.
Wachstumsimpulse kamen in der Pharmasparte aus den Regionen Westeuropa, Südamerika und Asien & Pazifik. Hier soll auch im laufenden Jahr die Musik spielen: Insbesondere das Wachstum im Naturkosmetikgeschäft wird sich laut Weleda in den kommenden Jahren in dynamischen Märkten wie Süd- und Nordamerika verlagern.
Weleda rechnet mit einer leichten Belebung des Geschäfts aufgrund der Einführung einiger Neuprodukte. Geplant sind außerdem Investitionen in die Internationalisierung und Forschung und Entwicklung, die aus dem operativen Cashflow finanziert werden.
Anfang des Jahres hatte Andrea Meyer als Geschäftsführerin die Verantwortung für den Arzneimittelbereich im deutschsprachigen Raum übernommen. Ramon Stroink betreut als Geschäftsführer für Deutschland/Österreich/Schweiz die Sparte der Naturkosmetik.
Die Geschäftsleitung der Gruppe bilden Ralph Heinisch (CEO), Andreas Sommer (CCO) und Michael Brenner (CFO). Im Verwaltungsrat sind Paul Mackay (Vorsitz), Dr. Jürg Galliker, Dr. Andreas Jäschke, Elfi Seiler, Dr. Andrea Gutzwiller-Dietler und Dr. Harald Matthes.
Gesellschafter von Weleda sind die Anthroposophische Gesellschaft und das gemeinnützige Klinisch-Therapeutische Institut der Ita Wegman-Klinik, die je ein Drittel der Anteile halten. Der Rest befindet sich in Streubesitz; unter den rund 500 Aktionären ist auch dm-Chef Professor Dr. Götz Werner. dm ist einer der größten Weleda-Kunden in Deutschland.
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