Die Deutsche Homöopathie-Union (DHU) wirbt erstmals im Fernsehen für ihre Produkte. Auch wenn der Streit vor Gericht um die Promi-Werbung noch nicht beendet ist, wurde die Schauspielerin Ursula Karven nicht für den Spot eingespannt. Das neue Gesicht der Schwabe-Tochter sieht der ehemaligen Markenbotschafterin aber nahezu zum Verwechseln ähnlich.
Karven soll laut DHU zunächst nicht mehr als Markenbotschafterin auftreten. Komplett will der Hersteller aber nicht auf das prominente Gesicht verzichten: Die Zusammenarbeit solle punktuell fortgesetzt werden, sagt ein Sprecher. Karven ist etwa noch auf den Gesundheitsbroschüren über die Schüßler-Salze abgebildet.
Den Streit um die Kampagne mit der Schauspielerin, die auch schon für den Playboy posiert hat, hatte das Unternehmen vor dem Landgericht Karlsruhe ausgetragen. Die Wettbewerbszentrale hatte Ende April ein Verbot der Werbung für Schüßler-Salze erwirkt. Der Grund: Laut Heilmittelwerbegesetz (HWG) ist Reklame mit Personen verboten, die weder Wissenschaftler noch im Gesundheitswesen tätige Personen sind, aber aufgrund ihrer Bekanntheit zum Arzneimittelverbrauch anregen können.
Gegen die Entscheidung des Gerichts hatte das Unternehmen Berufung eingelegt. Jetzt muss das Oberlandesgericht Karlsruhe klären, ob die Kampagne rechtens ist. Einen Termin für die Verhandlung gibt es noch nicht.
Der TV-Spot läuft seit Mitte Oktober unter anderem auf den Sendern ZDF, RTL, Sat.1 oder Vox. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen laut DHU Apotheker aus vier Epochen, die die Offizin als Verkaufsort der Schüßler-Salze seit 1873 präsentieren. Am Ende ist eine blonde Frau zu sehen, die mit einem Kind die Apotheke verlässt.
APOTHEKE ADHOC Debatte