Millionen Fernsehzuschauer haben gestern den Zoff zwischen Orthomol-Chef Nils Glagau und Investor Ralf Dümmel bei der Vox-Sendung „Höhle der Löwen“ verfolgt. Eine bessere Werbung dürfte es kaum geben. Es ging um den passenden Vertriebskanal für das Produkt „BitterLiebe“ – Apotheke oder Mass Market? Die Aufmerksamkeit macht sich dm gleich zu Nutze: Die Drogeriekette preist auf Facebook die Produkte mit Pflanzenextrakten und Bitterstoffen an.
Die Gründer Jan Stratmann und Andre Sierek präsentierten in der gestrigen Show die Marke „BitterLiebe“. Die Produkte enthalten 15 Pflanzenextrakte mit Bitterstoffen. Seit Mai wurden bereits eine Viertelmillion Euro an Umsätzen über den eigenen Webshop erzielt. Die Investoren waren interessiert. Glagau wollte den beiden die Apotheke schmackhaft machen, Dümmel verwies auf das größere Potenzial im Mass Market.
Es folgte eine intensive Diskussion. Letztlich machte Judith Williams den Deal. Sie bot 200.000 Euro für 20 Prozent, dazu das Versprechen: „Ihr Produkt braucht Fingerspitzengefühl. Ich würde es erst ins Teleshopping bringen, dann zu dm. Und dann würde ich sehen, was noch möglich ist.“
Bei dm sind die Produkte bereits gelandet. Umgehend veröffentlichte die Drogeriekette auf ihrer Facebook-Seite einen Hinweis auf die neu im Sortiment aufgenommenen Produkte: „Wir haben fleißig mit Andre und Jan mitgefiebert, denn wir finden ihre Erfindung ganz wunderbar“, heißt es dort. „Sooo viele Menschen haben mit Verdauungsproblemen, unangenehmen Völlegefühl, oder ständigem Heißhunger zu kämpfen. Und genau hier kommen die Jungs von BitterLiebe ins Spiel.“ Die Produkte seine Online und vor Ort erhältlich.
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