Trnovsek gehört seit vielen Jahren zum Führungsteam von Sandoz; am Zentralsitz in Holzkirchen war er in den vergangenen drei Jahren für das gesamte OTC-Geschäft in der Region Mittel- und Osteuropa, Mittlerer Osten und Afrika verantwortlich.

Geboren 1968 in Celje zwischen Ljubljana und Maribor, begann er seine Karriere bei Sandoz vor mehr als 23 Jahren als Sales Manager bei der Konzerntochter Lek in Slowenien. In der Folge übernahm er leitende Funktionen in anderen osteuropäischen Ländern. Das OTC-Geschäft war dabei immer einer seiner Schwerpunkte. Er war unter anderem Leiter des OTC-Geschäfts in Russland. Danach wechselte er als Country Head in die Ukraine, ehe er nach Holzkirchen kam und die Verantwortung für das mittlerweile aufgelöst Cluster übernahm.

Als OTC-Deutschlandchef tritt er die Nachfolge von Walk an, der den Posten im Oktober 2015 von Jan Tangermann übernommen hatte. Ab November übernimmt Walk bei Hermes die Marketingleitung. Auf ihn warten in Großhesselohe bei München „perspektivische Aufgaben“, wie es offiziell heißt. So sollen das OTC-Geschäft weiter ausgebaut, strategische Marktpositionen besetzt und Marktanteile gewonnen werden.

Hexal ist mit einem Umsatz von 315 Millionen Euro auf Basis der Apothekenverkaufspreise (AVP) laut Insight Health die Nummer 5 unter den OTC-Herstellern in Deutschland, hinter Bayer, GlaxoSmithKline, Ratiopharm und Sanofi. Größte Marken sind mit 60 beziehungsweise 40 Millionen Euro ACC und Gingium, der Rest verteilt sich über das Portfolio.

Mit Mometahexal konnte der Konzern zuletzt eine sehr erfolgreiche Neueinführung hinlegen, zuvor war das pflanzliche Solvohexal trotz massiver TV-Kampagne an der Marktmacht von Sinupret (Bionorica) gescheitert. Für diesen Herbst steht ein weiterer großer Launch an, den Trnovsek direkt begleiten kann.

In der Gunst der Apotheker und PTA konnte Hexal zuletzt – so wie andere Generikahersteller auch – zulegen, wie die APOSCOPE-Studie „OTC-Marktanalyse 2018: So tickt das Apothekenteam“ zeigt. Auf die ungestützte Frage, welche fünf OTC-Hersteller ihnen als Erstes in den Sinn kommen, nannten 63 Prozent der Befragten den Konzern aus Holzkirchen. Nur Ratiopharm wurde mit 74 Prozent häufiger genannt. Weitere prominente Hersteller sind Bayer (59 Prozent), Bionorica (45 Prozent) und Stada (29 Prozent).