2 Prozent extra

Heumann streicht Skonto, erhöht OTC-Rabatt

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Berlin -

Nach den Großhändlern kommen auch die Hersteller aus der Deckung und informieren die Apotheken über neue Lieferbedingungen. Auch Heumann streicht das Skonto – und zwar komplett. Dafür gibt es pauschal einen höheren Rabatt beim Bezug von OTC-Präparaten.

Heumann verweist auf das Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH), nach dem der maximal zulässige Gesamtrabatt an Apotheken höchstens noch den Verzicht auf den Großhandelshöchstzuschlag – 3,15 Prozent auf den Herstellerabgabepreis (ApU), maximal 37,80 Euro – beinhalten darf. „Wir möchten Ihnen gerne auch zukünftig unsere Rx-Produkte zum maximal reduzierten Apothekeneinkaufspreis anbieten, was einem APU + 0,73 Euro + Umsatzsteuer entspricht. Aus diesem Grund müssen wir im Gegenzug unseren Skonto leider auf 0 Prozent reduzieren.“

Die Umstellung findet bereits bei allen Bezügen im Juni statt. „Da wir unsere Rechnungen nicht in Rx-Produktrechnungen und OTC-Produktrechnungen aufteilen können, sind von der notwendigen Umstellung alle Rechnungen der Unternehmen Heumann Pharma GmbH & Co. Generica KG und Heunet Pharma GmbH betroffen.“

Allerdings macht der Generikahersteller von sich aus ein Angebot, das für beiden Seiten attraktiv sein soll: „Um den Skontoverlust im OTC-Bereich zu kompensieren, werden wir die OTC-Standardkonditionen zum Stichtag um 2 Prozent erhöhen. Die Zahlungsfrist werden wir im Rahmen der Umstellung auf zehn Tage anpassen.“

Man sei sich bewusst, dass die höchstrichterliche Entscheidung „weitreichende wirtschaftliche Folgen für Sie hat“, müsse sich aber den „rechtlichen Gegebenheiten“ fügen, so die beiden Marketing- und Vertriebsleiter Christoph Schultz (Rx) und Rüdiger Hoppe (OTC). „Wir hoffen auf eine weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit.“

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