Rabattverträge

Hersteller planen Bietergemeinschaften

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Die mittelständischen Pharmahersteller wollen über Bietergemeinschaften in die Rabattverträge der Krankenkassen einsteigen. Beim Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) wird seit März ein Konzept entwickelt, das aufgrund wettbewerbsrechtlicher Vorgaben allerdings letztendlich durch Pharmaplace, eine Einkaufskooperation der Hersteller, betreut werden soll. Die Hersteller hoffen, dass das Kartellamt das Vorhaben durchwinken wird.

Über die Bietergemeinschaften sollen laut BPI-Chef Dr. Bernd Wegener auch kleinere und mittlere Unternehmen der Marktmacht der Krankenkassen Paroli bieten können. Diese hatten in den vergangenen Monaten angesichts der Rechtsunsicherheit so genannte Portfolioverträge mit großen Herstellern über deren Gesamtsortiment geschlossen.

Diese Verträge sind laut BPI zwar nicht mehr exklusiv, aber nach wie vor intransparent. Kleinere und Nischen-Hersteller hätten kaum eine Chance mitzumischen. Der Bundesregierung wirft der BPI vor, auf Zeit zu spielen und zuzuschauen, wie die Marktordnung durch Gerichte und EU-Kommission herstellt wird. Neben verschiedenen Herstellern hatte sich auch der BPI im vergangenen Jahr in Brüssel über die intransparenten Ausschreibungs- und Vergabeverfahren der Rabattverträge beschwert.

Wann die geplanten Bietergemeinschaften zum Zuge kommen und wie sie ausgestaltet werden können, ob sie also beispielweise nur BPI-Mitgliedern vorbehalten sind, ist noch völlig offen. Derzeit hat einem BPI-Sprecher zufolge ohnehin keine Kasse einen Sortimentvertrag ausgeschrieben.

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