Nach zwei Jahren als Marketingleiter verlässt Eberhard Stork den bayerischen OTC-Hersteller Hermes – mitten in der TV-Kampagne für Algovir. Bis auf Weiteres übernimmt Geschäftsführer Jörg Wieczorek kommissarisch den Bereich mit.
Stork verantwortete bei Hermes das Marketing der OTC-Produkte. Man habe sich im gegenseitigen Einvernehmen getrennt, teilte das Unternehmen mit. Der Betriebswirt übernahm die Marketingleitung im Januar 2016 von Michael Kudera, der das Unternehmen genauso überraschend einige Monate zuvor verlassen hatte. Von 1997 bis 2003 arbeitete Stork bei der Warsteiner Brauerei, wo er zuletzt als Brand Manager für die gleichnamige Hauptmarke verantwortlich war. Im Anschluss wechselte er als Produktmanager zum niedersächsischen Spirituosenhersteller Hardenberg-Wilthen. Von 2007 bis 2013 verantwortete er bei dem Familienunternehmen in der Geschäftsleitung den Bereich Marketing und internationale Geschäftsentwicklung. Danach war er als selbstständiger Berater tätig.
Hermes hat seinen Sitz in Großhesselohe bei München. Das Unternehmen bietet Nahrungsergänzungsmittel von Biolectra, Cevitt, Multivit und Topfitz sowie die OTC-Marken Doc, Optovit und Superpep sowie das Lizenzprodukt Anti-Brumm (Vifor) an.
Das Familienunternehmen wurde 1907 von Franz Gradinger gegründet und wird seit 1970 von seinem Enkel Johannes Burges geführt. Die Firma war ursprünglich als Teehersteller gestartet. Heute beschäftigt der OTC- und Lohnhersteller 750 Mitarbeiter am Hauptsitz, in der österreichischen Zentrale in Wien sowie in den beiden Produktionsstandorten in Wolfratshausen und Wolfsberg/Österreich. Der Hersteller hat 2016 einen Jahresumsatz von rund 123 Millionen Euro erwirtschaftet. Davon entfällt knapp die Hälfte auf die Lohnherstellung. Jährlich werden rund 90 Millionen Packungen produziert, vor allem Brausetabletten. Im Mass Market ist Hermes außerdem an Bad Heilbrunner beteiligt. Die angeschlagene Handelsmarke Bio-Garten wurde 2014 verkauft.
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