Heinrich Klenk

Gewürze statt Großhandel

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Berlin -

Der bayerische Rohstofflieferant Heinrich Klenk hat einen neuen Geschäftsführer. Stefan Oehler ist seit Anfang Juni für das mittelständische Unternehmen mit Sitz im unterfränkischen Schwebheim tätig. Der Betriebswirt war zuvor beim privaten Pharmagroßhändler Ebert + Jacobi für den Zentraleinkauf verantwortlich.

Oehler gehörte der Geschäftsleitung des Würzburger Privatgroßhändlers seit 2008 an. Dort betreute er auch den Bereich Marktforschung und baute die Einkaufskooperation E-Plus mit auf.

Zudem leitete er den Vermarktungsaußendienst. Auch für den Verbund Pharma Privat verantwortete der 35-Jährige die Einkaufskoordination. Der Betriebswirt ist seit 2003 für den Privatgroßhändler tätig. Oehler wechselte bereits im Mai zu Klenk: „Ich freue mich auf die neue Herausforderung“, sagte er.

Das 1923 gegründete fränkische Unternehmen wird zudem von Heinrich Ludwig Klenk und Heinrich Klenk Junior geführt. Der Familienbetrieb bietet Heilkräuter und Gewürze für die Pharmaindustrie und Apotheken an. In der Offizin werden beispielsweise unter der Dachmarke „Naturkraft“ auch fertig abgepackte Arznei- und Kräuterteemischungen für den Handverkauf angeboten.

Die Pflanzen stammen von Vertragsbauern aus der Region sowie aus China, Namibia, Afghanistan oder Mexiko. Die Geschäftsführer sind regelmäßig vor Ort und begutachten die Qualität. In Schwebheim werden beispielsweise Melisse und Pfefferminze angebaut.

Die Produkte werden je nach Auftrag in der eigenen Produktionsanlage weiterverarbeitet. 2010 wurde eine neue Anlage nach GMP-Qualitätsstandards gebaut. Erstellt werden Schnittdrogen, Feinschnitte für Teebeutel, Pulver sowie Granulate und Mischungen. Die Firma ist laut eigenen Angaben europaweit einer der beiden größten Lieferanten von Heilkräutern in Apotheken.

In den Klenk-Laboratorien werden alle vom Arzneibuch vorgeschriebenen Prüfungen durchgeführt. Rund 700 Arzneipflanzen, Kräuter und Gewürze, Hölzer, Wurzeln und Rinden werden weltweit verschickt. Über das Segment Herbaline werden auch andere Branchen bedient: Die Spirituosenindustrie, Hersteller von Tierarzneimitteln und -futter, Krankenhäuser, Heilpraktiker, Teeläden und Restaurants gehören ebenfalls zu den Kunden.

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