Klinikketten

Hedgefonds mischt bei Rhön-Kauf mit dpa, 01.06.2012 18:21 Uhr

Berlin - 

Die geplante Übernahme der börsennotierten Klinikkette Rhön durch Fresenius wird spannend. Am Freitag wurde bekannt, dass sich der US-Hedgefonds-Investor John Paulson einen größeren Anteil der zu übernehmenden Aktien gesichert hat. Seine Firma Paulson überschritt am 22. Mai mit rund 3,7 Prozent der Stimmrechte die meldepflichtige Grenze – dies entspricht gut fünf Millionen Aktien.

 

Mit 10 Prozent plus einer Aktie könnte Paulson die Übernahme blockieren und für seine Anteile einen erhöhten Preis durchsetzen – Skeptiker führen aber an, Paulson würde dann riskieren, dass der Kauf nicht zustande kommen und der Aktienkurs sinken könnte.

Fresenius, der mit Helios bereits eine Klinikkette betreut, bietet insgesamt 3,1 Milliarden Euro oder 22,50 Euro je Aktie für den fränkischen Konkurrenten. Das liegt rund 50 Prozent über dem Aktienkurs vor der Offerte. Das Geschäft kommt nur zustande, wenn bis zum 27. Juni mehr als 90 Prozent aller Aktien angedient werden. Vorstand und Aufsichtsrat von Rhön haben den Aktionären empfohlen, das Angebot anzunehmen.

Paulson gehört zu den bekanntesten Finanzinvestoren der Welt. Er hatte sich vor allem in der Finanzkrise einen Namen gemacht, als er das Platzen der US-Immobilienblase vorausahnte und massiv gegen den damals noch boomenden Hypothekenmarkt wettete. Das bescherte seinen Fonds und ihm Gewinne in Milliardenhöhe.