Hilfsmittel-Hersteller

Hartmann profitiert von Sterilium Patrick Hollstein, 30.03.2010 14:02 Uhr

Berlin - 

Der Hilfsmittel-Konzern Paul Hartmann hat im vergangenen Jahr seinen Umsatz um 13 Prozent auf 1,56 Milliarden Euro gesteigert. Ohne den Sterilium-Hersteller Bode, den Hartmann vor einem Jahr von Beiersdorf übernommen hatte, sowie den auf Inkontinenzprodukte spezialisierten US-Hersteller Whitestone hätte das Plus bei 5,5 Prozent gelegen. Rund 95 Millionen Euro an zusätzlichen Einnahmen brachte der Kauf des Hamburger Hygiene-Spezialisten, der auch von der Schweinegrippe profitierte. 2007 hatte dessen Umsatz bei 70 Millionen Euro gelegen.

Insgesamt wuchs die Sparte Infektionsmanagement um 58 Prozent auf knapp 340 Millionen Euro. Der Geschäftsbereich Inkontinenzmanagement legte um 10 Prozent auf 565 Millionen Euro zu; mit Produkten zur Wundversorgung machte Hartmann 415 Millionen Euro, das ist 1 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit entfallen auf die drei medizinischen Kernsegmente rund 85 Prozent des Umsatzes. Die sonstigen Konzernaktivitäten (CMC, Kneipp, Noge) brachten wie im Vorjahr rund 240 Millionen Euro. Über alle Geschäftsbereiche erwirtschaftet der Konzern rund ein Drittel seiner Einnahmen in Deutschland.

Auch auf der Ertragsseite haben die Zukäufe laut Unternehmensangaben positiv zu Buche geschlagen: Das operative Ergebnis kletterte um 27 Prozent auf 97 Millionen Euro, der Konzerngewinn lag mit 58 Millionen Euro ein Drittel über Vorjahr. Die Anteilseigner, zu denen als Großaktionär die Schwenk-Gruppe des Ulmer Unternehmers Eduard Schleicher gehört, dürfen sich auf eine von 3,60 auf 4,90 Euro erhöhte Dividende freuen.