Medizintechnik

Hartmann: Gewinnwarnung für 2020

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Berlin -

Bei Paul Hartmann stellt man sich für das kommende Jahr auf magere Zeiten ein. Um die wettbewerbliche Stärkung voranzutreiben, hat der Aufsichtsrat einem Maßnahmenpaket zugestimmt, der bei moderatem Umsatzwachstum einen deutlichen Gewinnrückgang vorsieht.

Bei Hartmann verweist man auf ein „herausfordernden Marktumfelds“ mit zunehmendem Preisdruck, insbesondere durch den wachsenden Druck auf öffentliche Gesundheitsbudgets, sich verschärfende regulatorische Anforderungen in und außerhalb der EU sowie einem Trend zur Digitalisierung.

Die überarbeitete Strategie hat zum Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit von Hartmann zu steigern, damit „führende Marktpositionen in den Kerngeschäftsfeldern“ erlangt werden können. Wesentliche Zielsetzungen dabei sind:

  • Erhöhte Innovationsrate und Erschließung neuer digitaler Geschäftsmodelle
  • Gezielte Investitionen in profitable Kundensegmente und Vertriebskanäle
  • Erhöhung der Effizienz in globalen Prozessen
  • Verbesserung der Kosten- und Wettbewerbsposition

Die Umsetzung erfordert deutliche Investitionen in neue Produktionsanlagen, Logistiklösungen und Infrastruktur. Außerdem wird mit erhöhten Aufwendungen im Bereich der Produktentwicklung, Vertrieb und Marketing sowie für regulatorische Anforderungen und Zukunftsinvestitionen zum Beispiel im Bereich der Digitalisierung geplant.

Vor diesem Hintergrund geht der Vorstand für 2020 von einem moderaten organischen Umsatzwachstum und einem bereinigten EBITDA zwischen 159 und 176 Millionen Euro aus. Sondereffekte sind nicht berücksichtigt. Das Management geht davon aus, im laufenden Jahr das angestrebte EBIT von 102 bis 112 Millionen Euro zu erreichen.

Zum Vergleich: In den vergangenen Jahren lagen das EBITDA zwischen 190 und 210 Millionen Euro und das EBIT zwischen 120 und 140 Millionen Euro. Die Umsätze waren kontinuierlich gestiegen, auf zuletzt 2,1 Milliarden Euro. Die Bereiche Wundmanagement, Inkontinenz, Infektionsmanagement und Kneipp/Sonstiges sind annähernd gleich stark. Ein Drittel wird in Deutschland erzielt. Nur circa 31 Prozent der Aktien werden frei gehandelt, Hauptaktionär ist die Familie um Eduard Schleicher (Schwenk-Zement).

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