Konzerne

Haniel vor Generationenwechsel

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Der Duisburger Mischkonzern Haniel ist auf der Suche nach einem Nachfolger für Vorstandschef Dr. Eckhard Cordes. Der 58-jährige Betriebswirt soll sich Medienberichten zufolge künftig auf sein Amt als Vorstandsvorsitzender von Metro konzentrieren. Angesichts der schwierigen Lage des Düsseldorfer Handelsriesen sei die Doppelbelastung für Cordes zu groß geworden, schreibt das Handelsblatt unter Berufung auf Gesellschafterkreise.

Bei Haniel legt man das Thema dagegen eher langfristig aus: Der Aufsichtsrat habe sich für eine Erweiterung entschieden, um einen Generationenwechsel vorzubereiten, so ein Sprecher gegenüber APOTHEKE ADHOC. Zunächst soll der Vorstand daher wieder auf vier Mitglieder erweitert werden. Gesucht wird dem Sprecher zufolge ein Kandidat, der mittelfristig das Potenzial für den Vorsitz hat.

Bereits in der Vergangenheit hatten Metro-Kleinaktionäre die Doppelrolle von Cordes kritisiert. Der Manager war 2006 von Daimler zu Haniel gewechselt und hatte im November 2007 mit der Aufstockung der Metro-Anteile durch den Familienkonzern die Führung des weltweit drittgrößten Handelsunternehmens übernommen. Derzeit besitzt Haniel rund 35 Prozent der Anteile an Metro; über einen gemeinsamen Aktien-Pool mit den Brüdern Schmidt-Ruthenbeck kontrolliert Haniel die Mehrheit.

Sollte in Duisburg tatsächlich ein Führungswechsel anstehen, hätte dies vermutlich auch personelle Konsequenzen für den Stuttgarter Pharmahändler Celesio: Cordes ist in seiner Funktion als Vertreter des Mehrheitsaktionärs Chef des Aufsichtsrats und könnte dementsprechend auch dieses Mandat an seinen Nachfolger abgeben müssen.

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