Handelskonzerne

Haniel schüttet 60 Millionen Euro aus dpa, 02.05.2011 15:07 Uhr

Berlin - 

Der Duisburger Familienkonzern Haniel hat sein Ergebnis im vergangenen Jahr nach einem Gewinneinbruch 2009 wieder deutlich gesteigert. Das Ergebnis nach Steuern kletterte von 21 Millionen Euro auf 454 Millionen Euro, während der Umsatz im Haniel-Konzern um 12 Prozent auf rund 27,4 Milliarden Euro zulegte. An die rund 650 Gesellschafter des Familienunternehmens seien wie im Vorjahr wieder rund 60 Millionen Euro ausgeschüttet worden, sagte Vorstandschef Professor Dr. Jürgen Kluge am Montag in Duisburg.

Im laufenden Jahr werde Haniel auf die Suche nach möglichen Zukäufen gehen, kündigte Kluge an. „Wir sind auf der Suche nach kleinen Perlen.“ Dabei werde es sich um kleinere Unternehmen in zukunftsträchtigen Branchen handeln. Einer möglichen Erhöhung der Verschuldung durch größere Zukäufe erteilte er jedoch eine Absage. Der Haniel-Konzern ist derzeit mit rund 5,1 Milliarden Euro hoch verschuldet. Im vergangenen Jahr waren die Nettofinanzverbindlichkeiten lediglich um rund 3 Prozent abgebaut worden.

Neben dem Rückenwind aus der guten Konjunktur machte der Vorstandschef unter anderem die deutliche Verbesserung des Metro-Ergebnisses für das kräftige Ergebnisplus verantwortlich. Haniel zählt mit einem Anteil von 34,24 Prozent zu den Großaktionären des Düsseldorfer Handelskonzerns. Einschließlich des Verkaufs von Immobilien kann das Familienunternehmen für 2010 mit einem Ergebnis aus der Metro-Beteiligung von 292 Millionen Euro rechnen. Daneben ist Haniel in den Bereichen Pharmahandel (Celesio), Rohstoff-Recycling (ELG), Büroausstattung (Takkt) und Waschraumhygiene (CWS-Boco) aktiv.